Einer härter als der andere!...
Einer härter als der andere!
Im TV kann so einiges schief gehen, vor allem dann, wenn Sendungen oder...
Das Gipfeltreffen des deutschen Sports: 159 Deutsche Meisterschaften an vier Tagen. Bei den Finals (6. Bis 9. Juli) setzen ARD und ZDF auf sportliche Vielfalt.
Ein Artikel von TV Digital Reporter Frank Steinberg
Dabei sein ist alles! 2019 startete das Sportevent „Die Finals“, von ARD und ZDF eigenproduziert, als kleiner Testballon mit deutschen Meisterschaften in zehn Disziplinen. Bei seiner vierten Auflage platzt es bereits aus allen Nähten. Die geniale Idee, olympische Kerndisziplinen wie Leichtathletik, Turnen und Schwimmen bei nationalen Titelkämpfen an einem verlängerten Wochenende terminlich mit kleineren Sportarten zusammenzuführen, lockt so viele Verbände an, dass die öffentlich-rechtlichen Sender unerwartet früh an ihre Grenzen stoßen.
Man habe auf Verbandsseite schnell erkannt, „dass in Kombination mit anderen Sportarten erheblich mehr Aufmerksamkeit entsteht“, sagt ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky. „Was die Anzahl der Sportarten angeht, sind wir schon sehr am Limit.“ Während der Finals vom 6. bis 9. Juli in Düsseldorf und Duisburg sowie Berlin (Schwimmen) und Kassel (Leichtathletik) produzieren ARD und ZDF an neun verschiedenen Locations 25 Live-Sendestunden von 18 Sportarten für die beiden Hauptprogramme (siehe Übersicht unten) sowie weitere 70 Stunden für hauseigene Streamingangebote unter sportschau.de und sportstudio.de.
Ähnlich umfangreich war die Berichterstattung zwar auch schon im Vorjahr. Kurz nach dem Ende der Pandemie-Regeln allerdings bei leicht gedämpfter Stimmung: „Man hat noch gesehen, dass die Menschen nicht völlig unbeschwert zu einer solchen Veranstaltung pilgern“, erinnert sich Balkausky. Traurigster Beleg seiner Beobachtung: Als Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre bei den Finals 2022 mit persönlicher Bestleistung (5,90 Meter) deutscher Meister wurde und dabei eine Riesenshow ablieferte, verloren sich nur wenige Tausend Augenzeugen auf den deprimierend leeren Rängen des Berliner Olympiastadions.
Eine Wettkampfsituation, die sich für Lita Baehre – „Ich liebe die Show!“ – bei den diesjährigen Finals sicher nicht wiederholen wird. In Absprache mit ARD und ZDF trägt der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) seine Meisterschaften in Kassel diesmal ohne die Disziplin Stabhochsprung aus. Stattdessen finden die Höhenflüge dort nun zum Auftakt der Finals am Donnerstag (Frauen) und Freitag (Männer) auf einer mobilen Laufsteg-Sprunganlage am Düsseldorfer Rheinufer statt, der Eintritt ist frei. Balkausky: „Es ist für uns sehr wichtig, dahin zu gehen, wo die Menschen sind.“
Lita Baehre fiebert dem Wettbewerb in seiner Heimatstadt schon entgegen: „Wir haben im Stabhochsprung ja häufiger Wettkämpfe mitten in der Stadt, zum Beispiel die Marktplatzspringen in Recklinghausen und Aachen. Ich mag, dass die Zuschauer hautnah dabei sind. Außerdem herrscht noch mal eine ganz andere Atmosphäre als im Stadion, weil der Fokus auf einer einzigen Disziplin liegt.“
Zugleich weiß Lita Baehre das verbindende Konzept der Multimeisterschaften sehr zu schätzen: „Die Finals sind ein cooles Multisportevent – im Endeffekt profitieren alle Sportarten, wenn man ein bisschen enger zusammenrückt.“ Die Finals erinnern ihn sogar ein wenig an die Olympischen Spiele: „Auch die sind bei Zuschauern und Athleten so beliebt, weil man mit anderen Sportlern und Sportarten in Kontakt kommt.“
■ 14.15 Uhr/ca. 14.55 Uhr/ca. 16.10 Uhr Leichtathletik Stabhochsprung (Frauen)
■ ca. 14.30 Uhr Kanu-Polo (Männer)
■ ca. 15.10 Uhr Karate Kumite (Frauen, Männer)
■ ca. 15.30 Uhr/16.30 Uhr Turnen Mehrkampf (Frauen)
■ ca. 15.45 Uhr Schwimmen u. a. 1500 m Freistil, 4 x 100 m Lagen (Frauen)
■ ca. 14.15 Uhr Kanu-Polo (Frauen)
■ ca. 14.50 Uhr Rhythmische Sportgymnastik (RSG) Mehrkampf Einzel
■ ca. 15.10 Uhr Taekwondo (Frauen und Männer)
■ ca. 16.00 Uhr Schwimmen u. a. 800 m Freistil, 400 m Freistil (Frauen), 100 m Brust (Frauen und Männer)
■ ca. 16.35 Uhr Leichtathletik Stabhochsprung (Männer)
■ ca. 17.45 Uhr Turnen Mehrkampf (Männer)
■ ca. 18.05 Uhr Triathlon Mixed-Staffel
■ 10.15 Uhr Triathlon (Männer)
■ ca. 11.40 Uhr/ca. 14.25 Uhr BMX Flatland (Frauen), Park (Männer)
■ ca. 12.05 Uhr RSG Gerätefinals Einzel
■ ca. 12.25 Uhr/ca. 15.15 Uhr Klettern Bouldern (Männer), Speed (Frauen)
■ ca. 12.45 Uhr 3x3-Basketball (Frauen)
■ ca. 13.10 Uhr/ca. 14.55 Uhr Bogenschießen Compound und Recurve (Frauen und Männer)
■ ca. 13.30 Uhr Kanu u. a. Einer-Kanadier (Männer) und Einer-Kajak (Frauen)
■ ca. 14.05 Uhr/ca. 17.30 Uhr Leichtathletik u. a. Diskus, Dreisprung (Frauen), Speer (Männer), 100 m (Frauen und Männer)
■ ca. 15.40 Uhr Schwimmen u. a. 1500 m Freistil (Männer), 200 m Freistil (Frauen und Männer), 100 m Brust, 50 m Freistil (Para, F und M)
■ ca. 16.15 Uhr Turnen Gerätefinals (F und M)
■ ca. 16.50 Uhr Judo (Mixed-Team)
■ ca. 17.10 Uhr Breakdance (Männer)
■ ca. 10.05 Uhr Triathlon (Frauen)
■ ca. 11.10 Uhr/ca. 17.15 Uhr BMX Flatland (Männer), Park (Frauen)
■ ca. 11.30 Uhr/ca. 13.00 Uhr Kanu Parallelsprints Einer-Kanadier (Frauen) und Einer-Kajak (Männer)/ Para-Kanu (Frauen und Männer)
■ ca. 12.05 Uhr/ca. 15.30 Uhr Klettern Bouldern (Frauen), Speed (Männer)
■ ca. 12.25 Uhr/ca. 19.10 Uhr Turnen Gerätefinals, Trampolin (Frauen und Männer)
■ ca. 12.40 Uhr/ca. 13.35 Uhr Bogenschießen Compound und Recurve (Mixed-Team)
■ ca. 13.00 Uhr Stand-up-Paddling (F und M)
■ ca. 13.50 Uhr Tischtennis Bundesligafinale (Männer)
■ ca. 14.20 Uhr/ca. 16.55 Uhr/ca. 18.25 Uhr/ ca. 19.15 Uhr Leichtathletik u. a. 4 x 100 m, 200 m, 400 m, 800 m, 1500 m, Weitsprung (Frauen und Männer), Kugelstoßen, 3000 m Hindernis (Frauen), Diskuswurf (Männer)
■ ca. 14.40 Uhr 3x3-Basketball (Männer)
■ ca. 15.00 Uhr Breakdance (Frauen)
■ ca. 16.10 Uhr Schwimmen u. a. 100 m Freistil (Para, Frauen und Männer), 800 m Freistil (Frauen), 200 m Lagen (Männer) I