Plasberg spricht über seine Pläne nach der letzten Sendung

Frank Plasberg: Jetzt "Let's Dance" statt „hart aber fair“?

14.11.2022 um 12:24 Uhr

Frank Plasberg verlässt nach 22 Jahren das Polit-Talkmagazin "Hart aber fair" im Ersten. In einem Interview hat der Moderator verraten, wie er sich seinen Ruhestand vorstellt: Mit möglichst viel Abwechslung, aber ohne neuen TV-Job.

Nach fast 22 Jahren, 750 Folgen und über 2.000 Gästen ist Schluss: Frank Plasberg (65) steht heute (14. November) um 21 Uhr zum letzten Mal als Moderator von "hart aber fair" vor der Kamera. Das Thema seiner Abschiedssendung im Ersten lautet: "Ab in die Wüste - wer freut sich auf die WM in Katar?"

Zu Gast sind Bundesinnenministerin Nancy Faeser (52), der ehemalige Fußball-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger (40), Ex-Bundesligaspielerin Tuğba Tekkal (37), Steffen Simon (57), Mediendirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), sowie Sportfunktionär Willi Lemke (76). Gemeinsam diskutieren sie über die Frage, ob eine Weltmeisterschaft "in einem Land ohne Fußball-Tradition, das Menschenrechte missachtet" der "totale Ausverkauf des Fußballs" ist.

Danach verabschiedet sich der 65-Jährige in den Ruhestand. Von Ruhe will der Moderator aber noch nichts wissen, wie im Interview mit "Bild am Sonntag"-Zeitung klar wird. Darin verrät er, dass er lieber sein "Spanisch mal richtig angehen" möchte. Zudem träume er seit 30 Jahren davon, mit seinem Kajütenboot die europäischen Flüsse und Kanäle zu befahren. Dafür habe er nun endlich Zeit. Das erste Reiseziel steht bereits fest: Im kommenden Jahr soll es nach Amsterdam gehen.

Frank Plasbergs Familie wünscht sich "Let's Dance"-Teilnahme

Seine Familie hat indes ganz andere Pläne für Frank Plasberg: Seine Frau und sein Sohn wollen, dass er bei "Let's Dance" mitmacht. "Aber diesen Gefallen werde ich ihnen nicht tun", versichert der Journalist, der laut eigener Aussage "absolut gar nicht" tanzen kann.

Glücklicherweise ist er finanziell nicht auf eine Teilnahme bei der Tanzshow angewiesen. "Ich habe natürlich rechtzeitig vorgesorgt, damit ich nicht auf die Rente angewiesen bin", sagt Plasberg. Er wisse aber auch, "wie es ist, mit wenig auskommen zu müssen". Er stamme selbst nicht aus wohlhabenden Verhältnissen.

Seit 22 Jahren Moderator von "hart aber fair"

Frank Plasberg startete seine journalistische Karriere bei der "Schwäbischen Zeitung" und der Münchner "Abendzeitung". 1987 wechselte er vor die Kamera und moderierte 15 Jahre lang die "Aktuelle Stunde", deren Redaktionsleitung er 1993 übernahm. Seit 2001 präsentiert Plasberg das Polit-Magazin "hart aber fair". Er verabschiedet sich von dem Format nach fast 22 Jahren, 750 Folgen und über 2.000 Gästen.

Dass Frank Plasberg "hart aber fair" verlässt, ist für den ARD-Vorsitzenden ein schwerer Verlust: "Für 'hart aber fair' geht eine Ära zu Ende". Plasberg habe das Format "entscheidend geprägt". Zudem habe "hart aber fair" "vieles, was heute selbstverständlich zur Talkshow dazugehört" eingeführt. Dazu zählen unter anderem Einzelinterviews oder Einspielfilme.

Für seine journalistische Arbeit erhielt Frank Plasberg 2003 den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Beste Information". 2005 folgten der Adolf-Grimme-Preis und der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis und 2006 eine Auszeichnung als "Journalist des Jahres". 2008 bekam er außerdem einen Bambi in der Kategorie "Moderation" verliehen.

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