Gauner werben mit Promis für gefakte Investments

Hallaschka entschuldigt sich bei „Stern TV“ für Rentner-Betrug: „Fühle mich schuldig“

31.08.2023 um 12:16 Uhr

Im Internet ergaunern Betrüger immer häufiger große Geldsummen mit einer fiesen Promi-Masche. Auch „Stern TV“-Moderator Steffen Hallaschka wurde bereits als vertrauenswürdiger Lockvogel missbraucht und entschuldigt sich dafür – obwohl er eigentlich selbst zum Opfer wurde.

Bei der Betrugsmasche, vor der in der Sendung am Mittwochabend gewarnt wurde, werden Promis ohne ihr Wissen dafür benutzt, für renditestarke Geldanlagen zu werben-  die natürlich erfunden sind. Menschen, die sich von diesen Fake-Artikeln Glauben ködern lassen, landen auf der Website der Betrüger*innen, wo sie sich anmelden und Geld überweisen sollten. "Das tauchte auf einmal überall auf, und dann bekam ich die ersten Briefe", erklärte RTL-Moderator Günther Jauch bei "Stern TV", der selbst als Promi-Köder missbraucht wurde.

Plötzlich kursierte im Netzt ein Artikel, in dem es um einen vermeintlichen Auftritt Jauchs bei "Stern TV" ging. Bei dieser Gelegenheit soll er im Gespräch mit Steffen Hallaschka über das lukrative Investment gefachsimpelt haben, hieß es in dem Text. Den Auftritt gab es natürlich nie und Investment-Tipps würde Jauch niemals geben.

Besonders schlimm traf es Rentner Alfred Gall, der insgesamt 47.000 Euro verlor. "Es war meine Altersversicherung", so Gall bei "Stern TV". Auch Witwe Ilse Hoftra und fiel auf die fiese Masche mit dem gefakten Promiartikel herein und sah ihre 1270 Euro nie wieder. "Denen vertraut man einfach", sagte sie über die "Lockvögel" Hallaschka und Jauch.  Auch „Tagesschau“-Sprecher André Schünke wurde als „Testimonial“ missbraucht. Mit Hilfe von KI wurde ein Video erstellt, in dem er eine  dubiose Fake-Geldanlage empfiehlt.

Günther Jauch sieht die Schuld auch bei facebook, Google & Co. 

"Es tut schon weh", sagte Hoftra über das verlorene Geld. Der Verlust sei im Endeffekt "Dummheit von mir gewesen", so die Rentnerin selbstkritisch. Jauch machte den Opfern keinen Vorwurf und kritisierte vielmehr, dass die Fake-Artikel als Anzeigen immer wieder bei Social Media, seriösen Nachrichtenseiten und bei Google erscheinen, aber die Publisher es nicht zu interessieren scheint, dass es sich dabei um Betrug handelt, also eine kriminelle Handlung.

Hallaschka, der der betrogenen Frau am Mittwochabend im Studio gegenübersaß, entschuldigte sich für die kriminellen Machenschaften mit seinem und Jauchs Gesicht, hinter dem für den 51-Jährigen eine Doppelbotschaft steckt: "Wenn die sowas machen, dann kann ich das auch mal versuchen“. Die Opfer haben also großes Vertrauen in die Promis, was ihn grundsätzlich freut, wodurch er sich aber auch mitschuldig fühlt:

„Ich fühle mich schuldig, obwohl ich es nicht bin, dass sie das Geld verloren haben, also stellvertretend, sorry.“

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