„Hart aber fair“: Flüchtlingsdebatte eskaliert – „Je mehr wir retten, desto mehr ertrinken!“

Gestern Abend diskutierte die Runde um Moderator Louis Klamroth bei „hart aber fair“ über das Thema: Melonis Italien: Wie gefährlich ist der Rechtsruck für Deutschland und Europa? und widmete sich auch der aktuellen Flüchtlingsfrage.

Die italienische rechtsnationale Regierung hat am Montag ein härteres Maßnahmenpaket zur Eindämmung der irregulären Migration über das Mittelmeer beschlossen. Dazu gehört die Verlängerung der maximal möglichen Abschiebehaft um ein halbes Jahr. Zudem beauftragte das Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am Montag das Militär mit der Einrichtung spezieller Abschiebehaftanstalten. Die ultrarechte Premierministerin sagte bei der Sitzung nach Angaben aus ihrem Umfeld, die Regierung stehe geschlossen hinter der Entscheidung. Doch ist das wirklich die richtige Lösung in der aktuellen Flüchtlingslage?

„Wir haben nicht die Kapazitäten, alle zu retten!“

Auch bei „hart aber fair“ wurde gestern Abend über mögliche Lösungsansätze diskutiert. Vor allem Monika Hohlmeier (CSU, Mitglied des Europäischen Parlaments, Parlamentarische Geschäftsführerin der CSU-Europagruppe im EP) machte mit einigen besonderen Aussagen auf sich aufmerksam. „Je mehr wir retten, desto mehr ertrinken“, ist ihre klare Meinung und sie betont: „Je mehr gerettet werden, mehr werden losgeschickt und so schnell kommen die Schiffe auch nicht. Wir haben nicht die Kapazitäten, alle zu retten!“ Ihr Lösungsvorschlag: „Das heißt man muss eine Kooperation mit vielen afrikanischen Staaten schaffen.“

Moderator Lous Klamroth scheint von Monika Hohlmeiers (Halb-)Wissen allerdings verwirrt zu sein und kontert direkt mit einer Studie: „Ich kann verstehen, dass man das prinzipiell denkt [...] aber „es gibt keine Verbindung zwischen lebensrettenden Aktionen im Meer und der Zahl der Migranten.“ Das hält Hohlmeier aber nicht davon ab, an ihrer Meinung festzuhalten und eine Zusammenarbeit mit den afrikanischen Staaten zu fordern.