Einer härter als der andere!...
Einer härter als der andere!
Im TV kann so einiges schief gehen, vor allem dann, wenn Sendungen oder...
Mittlerweile können nahezu alle großen TV-Sender in HD-Qualität empfangen werden. Hinzu kommt, dass auch die Inhalte der öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF sowie deren Spartensender und zahlreiche Regionalsende heutzutage kostenlos und unverschlüsselt in HD übertragen werden. Hiermit folgen die Öffentlich-Rechtlichen den Vorschriften des Rundfunkstaatsvertrags. Anders gestaltet sich dies allerdings bei den privaten Sendern, denn ProSieben, Sat1, RTL und Kabel 1 stellen ihr Programm nur gegen einen Aufpreis in HD-Qualität zur Verfügung. Notwendig ist hierfür bei Satellitenempfang eine HD-Karte, ein entsprechendes IPTV-Paket oder der Empfang über einen Kabelanbieter. Zudem offeriert Freenet-TV eine Option über Antennenfernsehen in DVB-T2 HD.
Die Abkürzung "HDTV" steht für High Definition Television und bezeichnet einen spezifischen Standard für hochauflösendes Fernsehen. Anders als ein herkömmliches Analogsignal zeichnen sich HD-Fernsehbilder durch eine deutlich höhere Maximalauflösung aus. Ob ein Fernsehgerät den HDTV-Standard erfüllt, ist meist anhand eines Aufklebers ablesbar. Während ein HD Ready TV über 1280 x 720 Bildpunkte verfügt, kommt eine Full HD TV mit einer Maximalauflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten daher.
Grundsätzlich verfügen HDTV-Bilder also über eine höhere Auflösung und sorgen deshalb für ein schärferes Bild. Bemerkbar macht sich das beim Fernsehen durch mehr Detailreichtum. Welche Bildqualität tatsächlich erreicht wird, ist neben dem eingespeisten Signal natürlich auch vom jeweiligen TV anhängig. Das HDTV Programm besteht dabei entweder aus Sendungen, die bereits hochauflösend produziert wurden oder aber normalen Sendungen, die mit technischer Hilfe nachträglich "hochgerechnet" werden. Die letztgenannte Option kann allerdings nicht mit einer echten HD-Qualität aufwarten.
HD-Sender strahlen entweder hochauflösend produzierte Sendungen aus oder sie rechnen normal produzierte Sendungen nachträglich hoch. Solche nachbearbeiteten Produktionen liefern in der Regel kein ganz so gutes Bild wie "echte" HD-Sendungen.
Um ein Fernsehprogramm in HD-Qualität zu empfangen, bestehen heute vier Optionen, nämlich Kabel, Satellit, Internetfernsehen und Streaming. Wer sich für den HD-Empfang über Satellit entscheidet, kommt in den Genuss der meisten HD-Sender. Die einzelnen Empfangsarten sowie die benötigte Hardware werden im Folgenden kurz vorgestellt.
Um HDTV über Satellit zu empfangen ist ein Fernsehgerät mit einem HD-fähigen DVB-S2-Empfänger notwendig. Über Satellit können alle öffentliche-rechtlichen Sender frei empfangen werden. Wer daneben über Satellit auch die privaten Sender in HD-Qualität empfangen möchte, benötigt neben einem HD-fähigen Satellitenreceiver auch eine sogenannte HD-Karte. Diese Karte ist kostenpflichtig, wobei der jährliche Durchschnittspreis bei etwa 50 Euro liegt.
HD-Fans, die über ein Fernsehgerät mit Cl+ Steckplatz verfügen, haben zudem die Möglichkeit ein sogenanntes CL+ Modul anstelle eines Receivers zu verwenden. Hierdurch werden Strom und Platz gespart. Nichtsdestotrotz ist eine kostenpflichtige HD-Karte notwendig.
Wer über einen Kabelanschluss verfügt, dürfte mit dem HD-Empfang keine Probleme haben. Allerdings variiert die Anzahl der empfangbaren HD-Sender von Anbieter zu Anbieter. Der HD-Empfang über Kabel geht jedoch mit einem Nachteil einher, denn um HD-Signale zu empfangen, müssen Kunden monatlich einen bestimmten Betrag zahlen. Um HD-Sendungen zu empfangen, sind zudem ein digitaler Kabelanschluss und ein Fernsehgerät mit einem HD-fähigen Kabel-Empfänger notwendig.
HDTV-Sendungen können mittlerweile von zahlreichen Zuschauern auch über Antenne empfangen werden. Dies ist möglich, weil die herkömmliche DVB-T-Technik bereits in diversen Ballungszentren abgeschaltet und durch den innovativeren DVB-T2-HD-Standard ersetzt wurde. Deutschlandweit soll die Umstellung von DVB-T auf DVB-T2-HD spätestens bis zum Jahr 2019 abgeschlossen sein. Hierdurch kommen Zuschauer den Genuss einer größeren Senderauswahl. Nachteilig gestaltet sich jedoch, dass Fernsehgeräte mit der neuen Technik kompatibel sein müssen. Ebenso wie beim HD-Empfang über Satellit ist auch beim HD-Empfang über Antenne ein gesondertes Modul notwendig, um die privaten Sender in HD-Qualität sehen zu können. Ein derartiges Entschlüsselungsmodul für das Freenet-TV hat einen einmaligen Anschaffungspreis von etwa 80 Euro. Hinzu kommt die Jahresgebühr für den HD-Empfang privater Sender über Antenne, die aktuelle 69 Euro im Jahr beträgt.
Natürlich besteht mittlerweile auch die Option, HD-Fernsehen über das Internet zu beziehen. Wer dieses Vorhaben in die Tat umsetzen will, benötigt ein TV-Gerät mit HDMI-Schnittstelle, eine IPTV-Empfangsbox und natürlich einen richtig schnellen Internetanschluss. Um eine gute Bildqualität sicherzustellen, sollte es sich mindestens um einen DSL 16.000 Anschluss handelt. Aktuell wird IPTV von Vodafone und der Telekom angeboten.
Problematisch gestaltet sich der IPTV-Empfang dann, wenn in einem Haushalt mehrere Fernsehgeräte vorhanden sind und auch gleichzeitig betrieben werden, denn dann sinkt die Datenrate für jedes einzelne Gerät. Nachteilig ist zudem, dass Downloads den Fernsehgenuss beeinträchtigen können. Und der Worst Case besteht letztlich in einem Komplettausfall des Internets, denn dann ist auch kein HDTV-Empfang mehr möglich.
Der neueste Trend in diesem Bereich ist der Ultra HD Fernseher. In Deutschland gibt es bereits diverse Anbieter und die Fernsehgeräte sind mittlerweile durchaus bezahlbar. Als Abkürzung fungiert das Kürzel UHD, wobei diese Technik auch als 4K bezeichnet wird. So bietet UHD die vierfache Auflösung eines Fernsehgeräts mit Full HD.
Obschon aktuell bereits einige hochauflösende Sender in UHD empfangbar sind, ist die Auswahl noch sehr beschränkt. Zu den Sendern, die einige Formate in UHD anbieten gehört neben der ProSiebenSat.1-Gruppe auch ZDF. Die öffentlich-rechtlichen Sender haben zudem angekündigt, die Fußballweltmeisterschaft im Jahr 2022 in ZUHD-Auflösung übertragen zu wollen. Wer so lange nicht warten möchte, kann bei Sky schon jetzt kostenpflichtig Fußballspiele in UHD sehen.