Wer einmal stirbt, dem glaubt man nicht

"Heino Ferch": Er spielt einen weltfremden Schnulzen-Schriftsteller

24.04.2021 um 16:15 Uhr

Heino Ferch verkörpert heute in der makabren Komödie „Wer einmal stirbt, dem glaubt man nicht“ den weltfremden Autor Ulf Lundin. Er schreibt edle Schnulzen und hat sich ein Luxusleben in Hamburgs bester Wohngegend aufgebaut. Schauspieler Heino Ferch beschreibt seine Figur so: „Eitel, sehr von sich eingenommen, ein bisschen oberflächlich, nicht wirklich mit den Füßen auf dem Boden oder mit der Welt verwurzelt.“ Die Prominenz ist die einzige Gemeinsamkeit, die Heino Ferch mit Ulf Lundin teilt, und selbst mit ihr geht der Schauspieler anders um als seine Figur.

„Ich werde zwar auch auf der Straße erkannt, aber Ulf begibt sich ganz bewusst ins Spotlight, geht pfauenhaft mit seiner Prominenz um und sucht weibliche Bewunderinnen in seinem Umfeld. Er genießt es, in dieser Bewunderungswolke zu leben und badet in der Aufmerksamkeit. Ich bin da zurückhaltender“, so Heino Ferch. Umso spannender sei es, jemanden darzustellen, der sich vom eigenen Charakter unterscheidet.

Ein eitler Fatzke trifft eine lässige Frau

In der Komödie „Wer einmal stirbt, dem glaubt man nicht“ trifft Autor Ulf Lundin ebenfalls auf einen komplett anderen Charakter, nämlich auf Clara – gespielt von Julia Koschitz. Sie raucht Kette, trinkt Bier statt Wein und ist arbeitsunfähig. Trotzdem verbindet die beiden ein gemeinsames Schicksal. Sie haben ihre Partner verloren. Clara und Ulf begegnen sich auf dem Amt.

Heino Ferch: „Irgendetwas an der Begegnung mit Clara packt Ulf. Durch den Verlust ihrer Partner verbindet sie ein gemeinsames Schicksal. Als sie sich auf dem Amt begegnen, sieht er sie zunächst als eine Frau, die ihn wahrscheinlich durch seine Prominenz kennt und bestimmt ganz toll findet. Doch schnell stellt er fest, dass sie dieses Schema nicht bedient. Er spürt, dass sie das Herz am rechten Fleck hat und durch ihre ehrliche und authentische Art führt sie ihn auf den richtigen Weg – Hopfen und Malz sind bei ihm nicht verloren.“

Darum geht es in der Komödie

Clara und Ulf trauern um ihre Ehepartner, die sie aber nicht für tot erklären lassen können. Zwar besteht weder am mutmaßlichen Freitod von Ulfs Frau Anke (Sabine Waibel) noch an dem tödlichen Gletscherabsturz von Claras Gatten Enno (Roman Knižka) irgendein behördlicher Zweifel, doch für die Beurkundung besteht der paragrafentreue Beamte jeweils auf eine Leiche - und die gibt es in beiden Fällen nicht. Um sich wenigstens beim emotionalen Loslassen zu unterstützen, gründen Clara und Ulf nach dem zufälligen Kennenlernen eine informelle Zweier-Selbsthilfegruppe.

„Wer einmal stirbt, dem glaubt man nicht“ läuft heute, 24.04.2021, 20.15 Uhr im ERSTEN.

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