Der SPD-Chef war Gitarrist in einer Punk-Band

„Inas Nacht“: Der „Bundeslars“ erzählt von Pflaumenmus und einer verbotenen Liebe

21.07.2023 um 15:08 Uhr

Am Tresen bei „Inas Nacht“ erzählen die Gäste gern einen Schwank aus ihrer Jugend. Der SPD-Parteivorsitzende Lars Klingbeil machte da zum Auftakt der neuen Staffel keine Ausnahme. In seiner Heimat Munster spielte für den ehemaligen Gitarristen einer Punk-Band die Bundeswehr eine wichtige Rolle, auch in der Liebe.

Lars Klingbeil sorgte im „Schellfischposten“ für einen spektakulären Opener und ließ direkt das berühmte Gitarren-Riff von Nirvanas Hit „Smells Like Teen Spirit“ ertönen. „Alter Schwede“, zeigte sich Gastgeberin Ina Müller beeindruckt. „Du hättest ja auch Rockstar werden können“, fand sie. „Ich wollte das ja auch, aber irgendwie wollte das kein anderer“, muss Klingbeil schmunzeln.

Insgesamt 14 Jahre spielte der ehemalige SPD-Generalsekretär und heutige Parteichef in der Band „Pflaumenmus“ Gitarre, die er nach eigener Aussage auch etwas gemanagt hatte. „Wir hatten viele größere Auftritte“, erinnerte sich Klingbeil, auch in Hamburg. Dabei wurden die britischen Punk-Legenden Sex Pistols gecovert. „Irgendwann musste ich mich entscheiden“, und er entschied sich für die Politik.

„Ich hab 'ne Gitarre gehabt, auf der stand sogar 'Junge Union, das war so eine Schrottgitarre“, erinnerte sich der „Bundeslars“ (O-Ton Müller) an seine Zeit auf der Bühne: Auf Müllers Nachfrage, ob man den Schriftzug nicht übermalen oder überkleben hätte können, antwortete er schlagfertig: „Ne, das habe ich extra draufgeklebt!“, denn in einer Punk-Band „musste man ja provozieren“.

Der 45-Jährige wuchs im Bundeswehrstandort Munster in der Lüneburger Heide auf, sein Vater war Unteroffizier. Das gab Probleme, als er mit 13, 14 Jahren das erste Mal verliebt war. Der Vater seiner ersten Freundin war Offizier und war gegen die Beziehung: „Das geht hier nicht“.

„Das war eine verbotene Liebe“,

erinnerte sich Klingbeil. Eine Situation, die sein Verhältnis zur Bundeswehr über Jahre geprägt hat. Das auf Status beruhende System habe ihm nicht gefallen. Er war am Ende nur einer von nur zwei Jungs seines Abi-Jahrgangs, die verweigert haben und Zivildienst absolvierten.

Zweiter Gast des Abends war die ARD-Fußballexpertin sowie ehemalige Europameisterin und Welttorhüterin Almuth Schult. Im Duett mit Ina Müller schmetterte sie am Ende der Show  "Ein Kompliment" von den Sportfreunden Stiller und der verhinderte Rockstar Lars Klingbeil begleitete an der Gitarre.

Die komplette Sendung sollte eigentlich in der ARD-Mediathek zum Abruf bereit stehen, ist aber aktuell noch nicht verfügbar unter Inas Nacht. 

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