Instagram: Mode, Reise, Food - So schwappt die App ins richtige Leben

Instagram ist eigentlich nur ein Netzwerk zur Veröffentlichung von Fotos, doch die App hat innerhalb von zwölf Jahren das Leben auf der ganzen Welt verändert: Eine Dokumentation zeigt heute, wie massiv das kleine Programm auf dem Smartphone sich auf unser Leben auswirkt.

Die Doku beginnt mit einer kleinen Reise in die Vergangenheit. Sie zeigt, wie die App entstanden ist und wie sie bald schon von Mark Zuckerberg aufgekauft wurde. Heute nutzen mehr als eine Milliarde Menschen Instagram. Über 100 Millionen Fotos werden jeden Tag gepostet. In der Vorschau zur Doku heißt es: „Instagram prägt das Leben, standardisiert Geschmäcker, stellt ökonomische Gewissheiten in Frage und verändert den Bezug zur Realität.“

Das inszenierte Leben

Um das abzubilden, widmet sich die Doku verschiedenen Bereichen des Lebens. Sie zeigt beispielsweise, welche Auswirkungen die Arbeit von Reise-Influencern hat, die auf Instagram Fotos von „Geheimtipps“ und kleinen Ortschaften veröffentlichen. Auch Food-Porn, Körperkult und wirtschaftliche Verstrickungen werden thematisiert. In der Vorschau ist zu lesen:

Die ungebremste Inszenierung der eigenen Person, die im Ozean des Konsums illusorisch Glück verspricht, beeinflusst das Leben der Menschen schleichend. Die Flut an Bildern schlägt in Übersättigung um, in eine nie endende Pornografie aus Klamotten, Gegenständen, Essen und muskulösen, sonnengebräunten, eingeölten Körpern. Wer angesagt bleiben will, fügt sich den neuen ästhetischen und kulturellen Codes, die über die App verbreitet werden. Manche lassen sich operieren, damit ihr Gesicht oder ihr Körper den Ansprüchen des Netzwerks gerecht wird und laufen Gefahr, an fragwürdige Chirurgen zu geraten. Manche werden psychisch krank, andere lassen dabei gar ihr Leben.

„Instagram - Das toxische Netzwerk“ läuft heute, 30. August 2022, um 21.40 Uhr auf ARTE. Die Doku ist auch in der Mediathek abrufbar.