„Iris“: „Die Brücke“-Star Sofia Helin ist wieder auf Mörderjagd

Mit „Iris“ übernimmt Sofia Helin nach „Die Brücke“ eine neue Krimirolle.

Ein Artikel von TV DIGITAL Reporter Michael Tokarski

Es heißt, Täter ziehe es immer zurück an den Tatort. Manchmal scheint das auch für Schauspieler zu gelten. Von 2011 bis 2018 spielt Sofia Helin die autistische Polizistin Saga Norén in der skandinavischen Serie „Die Brücke“, einem Meilenstein des Nordic Noir. Nun verkörpert Helin erneut eine Kommissarin. Hauptfigur der sechsteiligen Serie „Iris – Die Wahrheit“ (Co-Produzent ZDF) ist Iris Broman.

Darum geht's in "Iris"

Nachdem ihr Mann auf tragische Weise ums Leben kommt, zieht die traumatisierte Polizistin in die Nähe von Malmö. Gleich der erste Fall im neuen Job wird zum Härtetest: In einem Wald wird eine Leiche gefunden – ist das Opfer der 2004 verschwundene Schüler Benjamin? Iris ist einem mörderischen Geheimnis auf der Spur. Doch während des Falls muss sie sich auch dem schwierigen Verhältnis zu ihrer Schwester Kattis (Hedda Stiernstedt) und ihren eigenen Dämonen stellen.

Geplant war Sofia Helins Rückkehr ins Krimigenre nicht. „Ich hatte die Serie mehrmals abgelehnt“, verrät die Schwedin im Interview mit TV DIGITAL. „Wieder eine Kommissarin? In der gleichen Region? Auf gar keinen Fall!“ Doch dann vertiefte sie sich in die Geschichte. „Ich verstand, wie unterschiedlich die Szenarien und Hauptfiguren waren: Saga aus ‚Die Brücke‘ versuchte, trotz ihrer Störung ein Teil der Welt zu sein, scheiterte aber immer wieder. Iris dagegen zieht sich aus der Welt zurück. Sie ist jemand, der alles verloren hat und trotzdem weiterleben muss. Eine sehr reizvolle Rolle.“

Zögern vor dem Projekt war verständlich. Die Fußstapfen von Saga Norén sind riesig. „Die Brücke“ war so erfolgreich, dass es ein halbes Dutzend Adaptionen gab (darunter „Der Pass“). „Gut, dass ich das damals nicht wissen konnte“, sagt die Darstellerin heute. „Ich hätte mich sonst verrückt gemacht.“ Eine der damaligen Autorinnen, Camilla Ahlgren, schrieb nun auch für „Iris“ die Drehbücher.

„Camilla beherrscht etwas, was alles andere als einfach ist“, lobt Helin. „Ein raffiniertes Krimipuzzle zu konstruieren und gleichzeitig faszinierende Charaktere zu schreiben.“ Genug Stoff für mehrere Staffeln von „Iris“ gäbe es. Wer weiß: Vielleicht kommt es in der Zukunft ja zu einer Zufallsbegegnung auf den Straßen Malmös. Helin jedenfalls fände ein Aufeinandertreffen der Hauptfiguren ihrer beiden Krimiserien „sehr interessant“. Womöglich denkt die Vollblutschauspielerin schon an die ultimative Herausforderung: eine Doppelrolle als Saga und als Iris.

Alle sechs Folgen von "Iris" sind in der ZDF-Mediathek verfügbar und laufen immer sonntags, 22.15 Uhr im ZDF.