Filmbiografie einer Olympiasiegerin

Ein "Flop": Das war Stasi-Codename von Kati Witt 

03.10.2024 um 13:16 Uhr

Nach acht Jahren wagt die DDR-Eiskunstläuferin Katarina Witt mit ihrer alten Trainerin Jutta Müller einen Comeback. Doch das ist leichter gesagt, als getan – und auch ihre DDR-Akten machen Witt zu schaffen.

Lillehammer, 1994: Kati Witt (Lavinia Nowack, 29) bereitet sich auf das Comeback ihres Lebens vor. Mit ihrer Trainerin Jutta Müller (Dagmar Manzel, 66) steht sie im Aufzug, als der plötzlich anhält. Die Spannung steigt. Schafft der Eiskunstlauf-Star es pünktlich ins Stadion? Darauf folgt ein Zeitsprung ins Jahr 1993, als Witt sich nochmals für Olympia entscheidet.

"Kati – Eine Kür, die bleibt" thematisiert DDR-Spitzel

Deutschland ist frisch wiedervereinigt und sowohl Witt als auch ihre Trainerin fühlen sich nicht recht anerkannt. Ihre beiden Olympiamedaillen gewann die Eiskunstläuferin noch für die DDR. So wird ihr nachgesagt, nur durch die Unterstützung von DDR-Politiker Erich Honicker die Weltspitze erreicht zu haben. Diesen Aspekt beleuchtet die Filmbiografie "Kati – Eine Kür, die bleibt" besonders.

Die 27-Jährige erkämpft sich durch stundenlanges Training wieder ihre Form. Doch nach einem folgenschweren Interview beschließt Witt, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten und ihre Stasi-Akten einzusehen. Dabei erfährt sie über Spitzel in ihrer eigenen Umgebung. Unter dem Codenamen „Flop“ ist ihr gesamtes Leben niedergeschrieben. Beziehungen, das Abendessen und zu-Bett-geh-Zeiten. Ist sie selbst nur eine Spielfigur der Machthabenden gewesen? Ihr sowieso schon hartes Training leidet unter Witts Zweifeln. Kann sie sich so für Olympia qualifizieren?

Die fantastisch besetzte Biografie "Kati – Eine Kür, die bleibt" zeigt das ZDF zur Feier der Wiedervereinigung heute (3. Oktober) um 20.15 Uhr. Originalaufnahmen von Küren der Olympiasiegerin untermalen den Film zusätzlich.

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