Einer härter als der andere!...
Einer härter als der andere!
Im TV kann so einiges schief gehen, vor allem dann, wenn Sendungen oder...
Der NDR hatte beim Deutsches FernsehKrimi-Festival 2021 die Nase vorn. Bjarne Mädels Regiedebüt, der NDR Film "Sörensen hat Angst", hat den Deutschen FernsehKrimi-Preis und den Publikumspreis des Wiesbadener Kuriers geholt. Den Festivalpreis als "beste Darstellerin" bekam Luise Heyer für ihre Episodenhauptrolle im NDR "Polizeiruf 110: Sabine" aus Rostock. "Krimi-Serie des Jahres" ist der Mehrteiler "Die Toten von Marnow" mit Petra Schmidt-Schaller und Sascha Gersak in den Hauptrollen, gedreht im Auftrag von NDR und ARD Degeto.
Frank Beckmann, NDR Programmdirektor Fernsehen sagte dazu: "Die ausgezeichneten Filme haben eins gemeinsam: Sie fesseln ihr Publikum durch überraschende Wendungen bis zur allerletzten Minute. Nicht umsonst sind alle drei Produktionen nach wie vor Highlights in der ARD Mediathek. Herzlichen Glückwunsch zu den mehr als verdienten Auszeichnungen!"
In "Sörensen hat Angst" spielt Bjarne Mädel einen Kriminalhauptkommissar, der sich mit einer Angststörung im Gepäck von Hamburg ins friesische Katenbüll versetzen lässt. Er hofft, dass der kleine Ort ihm ein ruhiges, beschauliches Arbeitsleben beschert. Doch gleich nach Sörensens Ankunft sitzt Bürgermeister Hinrichs im eigenen Pferdestall, so tot wie die ganze Umgebung. Die Jury würdigte das "phantastische Schauspielensemble, komplexe Nebenfiguren, haarscharfe Dialoge und eine empathische Kamera" sowie die "beeindruckende Schauspiel- und Regieleistung von Bjarne Mädel, das tragikomische und geniale Drehbuch von Sven Stricker". Ein "Stück unterhaltsame Fernsehgeschichte, das Spaß macht und uns Krimi fühlen lässt".
Luise Heyer verkörpert in dem "Polizeiruf 110: Sabine" eine verzweifelte junge Mutter, die immer übersehen wird und zur Waffe greift, nachdem ihrem Arbeitsplatz - der Arunia-Werft - die Schließung droht. Beeindruckt habe die Jury, wie Luise Heyer von der ersten Minute bis zum eindrucksvollen Showdown den Film trage, "ohne die Last der Figur auszustellen, ohne Mitleid beim Publikum zu heischen und mit der Kraft einer Figur, die endlich weiß, was sie zu tun hat, ob sie will, oder nicht".
"Starke, dramaturgische Momente und eine durchweg spannende Atmosphäre" überzeugten die Jury der Serie "Die Toten von Marnow". Darin ermitteln die Kommissare Lona Mendt (Petra Schmidt-Schaller) und Frank Elling (Sascha Gersak) im Fall eines Serienmörders, der seine Opfer vermeintlich unzusammenhängend auswählt. Schließlich stoßen sie auf einen Zusammenhang mit Medikamentenversuchen, die vor 40 Jahren im Auftrag westdeutscher Pharmafirmen an DDR-Bürgerinnen und Bürgern gemacht wurden.
Mit einem Sonderpreis für die besten Krimi-Momente zeichnet die Jury das gesamte Ensemble, stellvertretend Regisseurin Brigitte Maria Bertele, von „Polizeiruf 110 – Der Verurteilte“ (MDR) aus. Ausgezeichnet werden zwei herausragende (Verhör)Szenen, die „Gewalt in aller Rohheit und gleichzeitig mit psychologischer Feinheit“ offenlegen, so dass sie nicht mehr aus dem Kopf gingen, „nicht, weil sie Gewalt verherrlichen, sondern weil sie Gewalt als Mittel der Machtausübung in vielen Facetten freilegen, die uns allen nicht fremd sein dürften“, so die Jury in ihrer Begründung.
· Deutscher FernsehKrimi-Preis
Sörensen hat Angst (NDR)
· Sonderpreis für Beste Krimi-Momente
Das Ensemble vor und hinter der Kamera, stellvertretend an Regisseurin Brigitte Maria Bertele, für „Polizeiruf 110 – Der Verurteilte“ (MDR)
· Beste Darstellerin
Luise Heyer für ihre Rolle in „Polizeiruf 110 – Sabine “ (NDR)
· Bester Darsteller
Sascha Geršak für seine Rolle in „Polizeiruf 110 – Der Verurteilte“ (MDR)
· Publikumspreis des Wiesbadener Kuriers
Sörensen hat Angst (NDR)
· Beste Krimi-Serie
Die Toten von Marnow (NDR/Degeto)
· Drehbuch-Nachwuchspreis
Melanie Benedikter für ihr Exposé zu „Lola“
· Ehrenpreis des Deutschen FernsehKrimi-Festivals
Regisseur und Drehbuchautor Eoin Moore