„Mord mit Aussicht“: Alles Fake! Das ist ja gar nicht die Eifel!

Die Kult-Krimiserie „Mord mit Aussicht“ wird gerade mit Katharina Wackernagel in der Hauptrolle wiederbelebt. Die drei ersten Staffeln von „Mord mit Aussicht“ wurden in den Jahren 2008/2010, 2012 und 2014 ausgestrahlt. Ein Jahr später war außerdem der Fernsehfilm „Ein Mord mit Aussicht“ zu sehen. Jetzt hat die ARD angekündigt, dass die skurrile Crime-Comedy Serie aus der Eifel als Neuauflage zurückkehrt. Das verschlafene Eifeldorf Hengasch bleibt das Universum für die Polizeiarbeit, die Dienststelle ist aber neu besetzt.

Dass es Hengasch im echten Leben nicht gibt, wissen die Fans der ersten Stunde. Dass viele der Drehorte aber nicht einmal in der Eifel liegen, zeigt jetzt YouTuber Matthias Schwarzer, der zusammen mit Denise Matthijsse, die in der Eifel aufwuchs, die Original-Schauplätze besuchte. In der Videobeschreibung heißt es: „Wir zeigen, wo Sophie Haas, Bärbel Schmied und die Schäffers jahrelang ihr Unwesen getrieben haben.“

Vom Forsthaus bis zum Polizeipräsidium

Die Tour startet am Forsthaus, das in der Krimiserie dem Vater von Kriminalkommissarin Sophie Haas gehört. Der Weg führt nicht in die Eifel, sondern ins Kölner Umland, in den kleinen Ort Much im Rhein-Sieg-Kreis. YouTuber Matthias Schwarzer hat sogar Hintergrundinfos parat: „Anfang der 2000er Jahre wurde das Haus von Location-Scouts entdeckt – war in Serien wie Alarm für Cobra 11 und Marie Brand.“

Vom Forsthaus geht es zum „Gasthof Aubach“, der in Wirklichkeit „Gasthof Röttgen“ heißt und ebenfalls nicht in der Eifel steht. Dieser Weg führt nach Neunkirchen-Seelscheid und auch hier vergleichen Matthias Schwarzer und Denise Matthijsse Fotos aus der Serie mit dem Status Quo des Gebäudes. Außerdem verrät der YouTuber: „Tatsächlich ist es so, dass sich die Drehorte in Staffel 1 und in den Staffeln 2 und 3 und im Film ein bisschen unterscheiden – man munkelt aus Kostengründen.“

Und so führt der Ausflug ins fiktive Hengasch zu zwei verschiedenen "Polizeirevieren". Das eine ist die alte Schule von Bornheim-Hemmerich, die heute ein Jugend- und Gemeinschaftshaus ist. Das Polizeipräsidium  aus der ersten Staffel steht tatsächlich in der Eifel – in Kallmuth.

Ist das denn trotzdem realistisch?

Trotz der Entfernung einiger Drehorte zur Eifel, findet Denise Matthijsse sich und ihre Kindheit in den Geschichten wieder: „In der Serie gab es ganz viele Momente, wo ich dachte: Jo, eins zu eins meine Erfahrung, meine Kindheitserinnerungen. Frau Schäffer ist sicher in anderer Form meine Nachbarin gewesen in der Eifel.“

Wo die Neuauflage gedreht wird, ist noch nicht bekannt. Der Beginn der Dreharbeiten ist für das zweite Quartal dieses Jahres geplant. Die Neuauflage von „Mord mit Aussicht“ mit zunächst sechs neuen Folgen wird voraussichtlich im Frühjahr 2022 im Ersten zu sehen sein.