Wie war der Tatort „Die dritte Haut“?

Tatort: Berliner fühlen sich verstanden… aber dieses Masken-Chaos!

06.06.2021 um 22:18 Uhr

Der letzte neue Tatort vor der Sommerpause kam heute aus Berlin: Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) lösten einen Fall im Umfeld einer skrupellosen Immobilienfirma. Das Besondere: In diesem Krimi waren Corona-Masken zu sehen. Dies sollte nach Aussage des Regisseurs als eine Art Zeitdokument dienen und dazu beitragen, dass die Geschichte um das aktuelle Thema „Gentrifizierung“ noch authentischer wirkt. Die Zuschauer begleiteten die Story wie immer in den sozialen Medien. Wie kam der Tatort aus Berlin an?

Viel Lob für das Thema "Gentrifizierung"

Bei Twitter meldeten sich auffallend viele Menschen aus Großstädten zu Wort, die das Thema der Wohnungssuche und die Angst um die eigenen vier Wände kennen. Hier waren die Rückmeldungen fast durchweg positiv. Die Story erschien vielen tatsächlich authentisch, so wie es vom Regisseur angedacht war. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk, der sonst oft in der Kritik steht, wurde ausdrücklich für die Darstellung der Verhältnisse gelobt. Da war der Mordfall fast egal.

Viel Kritik für die Corona-Masken

Dass es Zuschauer gibt, die den „Tatort“ für die Corona-Masken im Bild kritisieren, war allen Beteiligten schon im Vorfeld klar. Immerhin hatten einige Tatort-Fans schon vor der Ausstrahlung angekündigt, dass sie den Krimi aus diesem Grund boykottieren wollen.

Während der Fall "Die dritte Haut" lief, kristallisierte sich aber heraus, dass die Masken auch anderweitig für Ärger sorgten. Sie wurden nämlich willkürlich an- und abgezogen und das Ganze sah so gar nicht nach einem vorbildlichen Verhalten aus. Andererseits fanden es einige Zuschauer „witzig“, dass in der U-Bahn im Tatort überhaupt Maske getragen wurde. Offensichtlich haben da viele Berliner andere Erfahrungen gesammelt.

Fazit: Der Tatort „Die dritte Haut“ überzeugte durch das Thema und die Darstellung der Wohnungsnot in der Großstadt - inklusive der Ursachen. Die Idee, die Corona-Masken mit in die Geschichte einzubauen, ging nach hinten los. Weder Befürworter noch Gegner dieser Maßnahme waren von der Umsetzung begeistert. Der Mordfall selbst wurde von den meisten Kommentatoren als eher nebensächlich und nicht besonders spannend beschrieben.

Am 13. Juni wird es wegen der Fußball-Europameisterschaft keinen neuen Krimi geben. Vor der Sommerpause können sich Krimifans aber noch auf einen „Polizeiruf 110“ am 20. Juni 2021 freuen.

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