Der Duft für „Joachim Franck“ war sehr teuer

„Ku'damm 63“: Sabin Tambrea trägt in jeder Rolle ein anderes Parfüm

13.03.2021 um 10:41 Uhr

Dass Sabin Tambrea ein Feingeist ist, erschließt sich schon aus seiner Biografie. Er kommt aus einer Musikerfamilie und hat bei „Jugend musiziert“ mit seinem Spiel auf der Violine insgesamt sechs Mal den ersten Platz geholt, bevor er mit 18 Jahren beschloss, Schauspieler zu werden. In der NDR-Talkshow verriet er jetzt, dass er sehr sinnlich an seine Rollen herangeht. Er sucht sich für jeden Charakter, den er darstellt, ein eigenes Parfüm aus.

Jeder Charakter bekommt seinen eigenen Duft

Dabei ist es ihm egal, ob es sich um einen Markenduft oder einen Nischenduft handelt: „Ich gehe in die Parfümerie und schnuppere mich so durch. Der Duft gehört für mich zu einer Begegnung mit einem Menschen dazu. Er ist das, was unterbewusst als Erstes einschlägt“, erzählte er. Mit der Arbeit am Film endet auch der Duft. Bis auf eine Ausnahme.

Das Parfüm, das er bei der Darstellung von Jesus verwendet hatte, trug er auch als Untersturmführer bei „Nackt unter Wölfen“. Dazu erklärte er: „Ich fand es spannend, zu gucken, wie diese Selbstüberhöhung wirkt, wenn sie ins Fratzenartige verkehrt wird – bei jemandem der grundgefährlich ist im Gegensatz zu jemandem, der Grundgutes will.“

Das Parfüm für Joachim Franck aus Ku'damm war teuer

Auch für die ZDF-Serie „Ku'damm“, die am 21. März 2021 in die nächste Staffel starten wird, ging Sabin Tambrea in die Parfümerie, um seiner Figur „Joachim Franck“ einen Duft zu verpassen. "Der war nicht ganz billig", gab er in der Talkshow augenzwinkernd zu. Dabei hat er ein sehr gespaltenes Verhältnis zu dem Fabrikantensohn, der als Vergewaltiger in die Serie eingeführt wurde und sich nun in eine sympathische Hauptfigur verwandelt hat. Er findet: „Das war ein irres Experiment. Und es ist erschreckend und beeindruckend zugleich, dass es aufgegangen ist.“

Sein erster Roman erscheint im Herbst

Ein Geheimnis verriet Sabin Tambrea noch in der NDR-Talkshow. Sein erster Roman ist fertig und wird im Herbst erscheinen. Auf die Frage nach dem Motiv fürs Schreiben antwortete er: „Durch die Entwicklung in den sozialen Medien bemerke ich so eine Entwertung des Wortes. Egal, ob jemand nicht bedenkt, was er schreibt oder kommentiert - oder jetzt neu „Clubhouse“, wo jeder einfach losballert, was auch immer ihm ins Hirn kommt, oder nicht ins Hirn kommt. Ich finde das wirklich schade, dass Sprache so entwertet wird. Ich hatte Lust, mit Hirn an Sprache ranzugehen.“

„Ku'damm 63“ läuft am 21., 22. und 24. März 2021 jeweils um 20.15 Uhr im ZDF. Ab Samstag, dem 20.März 2021 sind die drei Teile in der ZDF-Mediathek abrufbar.

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