Kurt Krömer: Seit über 30 Jahren ist der TV-Comedian schwer erkrankt

Mit Comedian Torsten Sträter spricht Kurt Krömer in seiner Show "Chez Krömer" erstmals öffentlich über seine eigenen Depressionen, die ihn schon lange begleiten.

"Was mich immer gestört hat bei dem Thema, war dieser Satz, dass das ein Tabuthema sei", so Krömer in einem Interview mit dem "Tagesspiegel" "So nach dem Motto: Du hast Depressionen? Die kannst du gerne haben, aber darfst nicht darüber sprechen."

An seinem Komiker-Kollegen Torsten Sträter, mit dem er zum Auftakt der neuen Staffeln  "Chez Krömer" (ab 23. März) über die Krankheit spricht, habe er dessen offenen Umgang damit, auch im eigenen Bühnen-Programm, stets bewundert.

"Die Diagnose selber habe ich im Sommer 2020 bekommen", erzählt Krömer, der schon mehrere Jahre davor merkte, dass irgendwas „mit mir nicht stimmt“. Im Herbst letzten Jahres ging es nicht mehr weiter und der 46-Jähirge ließ sich zur Behandlung in eine Tagesklinik einweisen. "Es war mir wichtig, abends nach Hause zu kommen. Ich wollte mich nicht entfernen von meinen Kindern", sagte Krömer.

Kurt Krömer: „Der Schleier, der mich umgibt, gehört zu meiner Vita“

An den Tagen vor seiner Einweisung sei er noch vier Mal in der Berliner Wuhlheide vor 5000 Zuschauern live aufgetreten. "Die zwei Stunden auf der Bühne habe ich absolut genossen. Vorher und hinterher war es schlimm."

In der Therapie habe Krömer schließlich erfahren, dass er schon seit 30 Jahren erkrankt gewesen sei. "Der Schleier, der mich umgibt, gehört zu meiner Vita. Ich muss damit leben. Und ich habe keine Lust, das zu verheimlichen." Die Depression sei nun weg, Krömer sei aber "noch sehr wacklig, in Behandlung. Zwei Stunden die Woche Therapie. Klar kann die Krankheit wieder kommen, mit Panikattacken."

Der Berliner fühlt sich befreit und will seine Krankheit auch künstlerisch verarbeiten: "Ich werde dazu bestimmt mal ein Bühnenprogramm machen. Es kommt der Kunst auf jeden Fall zugute."

„Chez Krömer“: Immer dienstags, 22.15 Uhr bei rbb und hier in der Mediathek.