„Das klang jetzt nach direkter Werbung"

„Maischberger“: Aktion von Christian Lindner macht die Moderatorin fassungslos

08.06.2022 um 15:36 Uhr

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat am Dienstagabend in der ARD-Talkshow „Maischberger“ ein Tabu gebrochen und für großes Erstaunen bei Moderatorin Sandra Maischberger gesorgt.

Im Interview mit Sandra Maischberger musste sich der Bundesfinanzminister und FDP-Vorsitzende gegen Kritik am Tankrabatt zu Wehr setzen und bekräftigte seine Abneigung gegen eine Übergewinnsteuer. „Wer glaubt, jetzt eine Übergewinnsteuer einzuführen, der kann ja nicht sicher sein, dass die nicht auf die Preise überwälzt wird“, so Lindner in der Sendung. „Ich möchte nicht ein Steuersystem haben, wo nach der Stimmung am Stammtisch – wer ist uns gerade sympathisch, wer nicht – bestimmt wird“, bekräftigte er.

Danach brach der 43-Jährige mit einem ungeschriebenen Talkshow-Gesetz: In Talkshows sollten sich die Gäste niemals direkt an die Zuschauer zu Hause wenden. Als der Minister das Entlastungspaket der Bundesregierung weiter anpreisen wollte, tat er aber genau das, indem er mit Blick in die Kamera erklärte, wo man sich über das Paket informieren könne. „Übrigens, bei www.bundesfinanzministerium.de ...“, setzte der Minister an – und wurde sofort energisch von Sandra Maischberger unterbrochen.

 „Haben Sie jetzt direkt in die Kamera gesprochen“, fragte die ARD-Moderatorin sichtlich irritiert ihren Interviewpartner, der sich ertappt fühlt aber unschuldig gab. „In das rote Licht… Ich hab in das rote Licht geschaut“, so die Ausrede des Ministers.

 „Das klang jetzt nach direkter Werbung. Verzeihung. Es hat mich irritiert“, ermahnte die Moderatorin den Bundesfinanzminister, was für einige Lacher im Studio sorgte. Christina Lindner entschuldigte sich, betonte aber auch, dass es sich nicht um Werbung gehandelt habe, stattdessen habe er lediglich auf eine Website der Regierung hingewiesen, auf der man sich informieren könne. Also quasi nur Werbung in eigener Sache mit persönlichem Staatsauftrag…

Tags:
Du willst mehr Entertainment-News?
FOLGE UNS AUF GOOGLE NEWS