Gesundheitsgefahr durch Bakterien und Schimmel

„Marktcheck“ deckt ekelerregendes Innenleben von Stabmixern auf

23.03.2021 um 16:47 Uhr

Die Sendung „Marktcheck“ wird heute einigen Zuschauern gewaltig den Appetit auf Smoothies, Püree, Suppen und Soßen vermiesen. Sie nimmt sich nämlich das Innenleben von Stabmixern vor und das ist nichts für schwache Nerven. Während sich die Geräte von außen meist prima reinigen lassen, wachsen im Inneren Keime und Schimmelpilze aus fein pürierten Essensresten.

Marktcheck schneidet für den Test die Schäfte der Mixer vor laufenden Kameras auf. In dem normalerweise unzugänglichen Innenraum finden sich bei fünf Geräten schmierige und übelriechende Beläge. Die können theoretisch auf gleichem Weg wieder raus, wie die Essensreste reingekommen sind. Doch das Verbrauchermagazin wollte es genauer wissen.

Der Weg des Schmutzes ist keine Einbahnstraße

Die Journalisten nahmen Proben und schickten sie zur Untersuchung ein. „Was wir gesehen haben ist, dass zunächst einmal die Gesamtkeimzahl in vielen Proben, die wir untersucht haben, sehr, sehr hoch war - teilweise bis zu etwa 100 Millionen Bakterien oder Mikroorganismen pro Milliliter. Das ist eine sehr, sehr große Zahl für so einen Bereich. Also das ist wirklich weit von dem, was ich mit dem Lebensmittelkontakt noch tolerieren kann“, wundert sich Hygieneexperten und Mikrobiologen Professor Dirk Bockmühl.

Durch diese Verunreinigungen gelangen Bakterien in die Lebensmittel, wo sie wieder einen guten Nährboden finden. „Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese Bakterien weiter vermehren, ist relativ hoch. Und wenn ich dann etwa ein Pesto zubereitet habe, was ich dann über eine längere Zeit esse, dann habe ich natürlich die Gefahr, dass ich im Lebensmittel irgendwann sehr, sehr hohe Keimzahlen habe, die auch ein auf jeden Fall ein hohes Infektionsrisiko darstellen", so der Experte.

Reaktionen der Hersteller und Tipps für Verbraucher

Marktcheck konfrontiert in der Sendung die Hersteller mit dem Problem und bekommt unter anderem die Antwort, dass es sich um mangelhafte Wartung und Reinigung durch die Verbraucher handelt. Nach der Nutzung sollten die Geräte unbedingt gründlich gereinigt werden. Experten geben den Rat, direkt beim Kauf darauf zu achten, Geräte zu verwenden, bei denen die abnehmbaren Unterteile möglichst offen gestaltet sind, sodass sie gründlich in der Spülmaschine gereinigt werden können. Professor Bockmühl: „Wenn es wirklich schon braun aus dem Stabmixer raus tropft und ich habe keine Möglichkeit, dieses Unterteil zu spülen, dann sollte man meines Erachtens diesen Stabmixer auf keinen Fall weiter verwenden.“

Die komplette Sendung „Marktcheck“ läuft heute, 23.03.2021, 20.15 Uhr im SWR-Fernsehen.

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