Ehrlich Worte

„Markus Lanz“ - Nach Rassismus-Skandal: Palmer „an einem toten Punkt“ angelangt

01.09.2023 um 09:25 Uhr

Ende April sorgte Boris Palmer mit dem „N-Wort“ und umstrittenen Judenstern-Vergleichen vor einem Gebäude der Goethe-Universität für Aufsehen. Bei seinem ersten großen Talkshow-Auftritt nach seiner Auszeit stellte sich der Ex-Politiker den Fragen des ZDF-Moderators und erntete viel Lob für seine Offenheit.

Nach dem Rassismus-Eklat hatte der ehemalige Grünen-Politiker seinen Parteiaustritt erklärt und auch sein Amt als Tübinger Oberbürgermeister für einen Monat ruhen lassen. Bei seinem gestrigen ersten Auftritt in einer Talkshow nach seinem Rückzug sprach Palmer erstaunlich offen über das Ereignis, das seine politische Karriere für immer verändert hat: „Ich war für mich an einem toten Punkt. Ich habe nach dem x-ten Shitstorm jetzt einen gehabt, der war auch für mich persönlich so schlimm, dass ich gesagt habe, ich muss jetzt irgendwie mal raus aus dieser Mühle. Ich schaffe das auch nicht mehr, das zermürbt mich.“

„DAS WAR EIN SCHWERER FEHLER“

Neben dem „N-Wort“ wird Palmer vorgeworfen, den Holocaust relativiert zu haben. Der ehemalige Grünen-Politiker zeigt sich einsichtig: „Das war ein schwerer Fehler von mir, das darf mir nicht passieren.“ Laut ihm gebe es in Deutschland „aus gutem Grund eine rote Linie.“ „Man darf, egal wie, keine Vergleiche dieser Art machen, weil es dann immer jemanden gibt, der eine üble Absicht hat und wirklich den Holocaust relativieren will, die Nazikeule relativieren will“, betont Palmer. Deshalb hat er sein Amt ruhen lassen und sich entschlossen, eine Art Coaching zu machen, um seine Impulse in den Griff zu bekommen. Therapie will der ehemalige Grünen-Politiker das aber nicht nennen.

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