Jeder zehnte Arbeitsplatz wird gestrichen

Massenentlassung bei ProSiebenSat.1: Rund 400 Mitarbeiter werden gefeuert

18.07.2023 um 13:25 Uhr

Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 plant einen massiven Stellenabbau. Rund jeder zehnte Arbeitsplatz soll gestrichen werden.

"Der Stellenabbau ist eine schwierige, jedoch unternehmerisch notwendige Entscheidung, damit ProSiebenSat.1 seine Ertragskraft steigert und wieder nachhaltig und gesund wachsen kann", erklärte der Vorstandsvorsitzender Bert Habets (52) die drastische Maßnahme. Noch in diesem Jahr soll den betroffenen Mitarbeitern gekündigt werden.

Nachdem der Konzern die Streaming-Plattform Joyn im Herbst 2022 vollständig übernommen hatte, stehe nun der nächste Schritt in der Neuausrichtung an. Man wolle sich dabei vor allem auf das Entertainment-Segment konzentrieren, teilte die Sendergruppe in einer Pressemitteilung mit:

"Das Ziel sind eine effizientere Struktur, eine wettbewerbsfähige Kostenbasis sowie klar auf die digitale Transformation ausgerichtete Prozesse.“

Mit den gesparten Personalkosten, sei es möglich, in Inhalte und digitale Angebote zu investieren.

Die Wahrheit hinter der Botschaft: ProSiebenSat.1 befindet sich in einer wirtschaftlichen Schieflage und hatte im Juni bereits die Dividende für die Aktionäre massiv von 80 Cent pro Anteil im Jahr 2021 auf gerade noch 5 Cent für das Geschäftsjahr 2022 gekürzt. Bereits im vergangenen Jahr wurden rund 600 Stellen abgebaut.

Der Stellenabbau soll durch ein Freiwilligen-Programm sozialverträglich erfolgen, betriebsbedingte Kündigungen sollen weitestgehend vermieden werden. Frei werdende Stellen werden nicht nachbesetzt.

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