Peter Altmaier verweist bei ZDF-Talkshow Illner auf die Länder

"Maybrit Illner" - Peter Altmaier: "Das ist falsch, einfach falsch!"

19.02.2021 um 13:22 Uhr

In der ZDF-Talkshow Maybrit Illner sah sich Wirtschaftsminister Peter Altmaier mit zahlreichen Vorwürfen konfrontiert. Die Corona-Hilfen sollten schnell und unkompliziert erfolgen, dieses Versprechen habe er gebrochen. Altmaier verwies auf die Länder und reagierte schließlich barsch, die Vorwürfe seien "falsch".

Altmaier betont, es wären bisher bereits sechs Milliarden Euro an Hilfen ausgezahlt worden. Es müsse auch darauf geachtet werden, dass kein Missbrauch der Gelder stattfindet, betonte er. "Es gibt Zeitungen, die schreiben: "Wo bleiben die Gelder?" Auf der anderen Seite schreiben sie: "Massenhafter Missbrauch", weil die Gelder zu schnell ausgezahlt wurden."

Deshalb habe man Sicherungen eingebaut, so der Wirtschaftsminister, womit er einen möglichen Grund aufführte, warum der Prozess ins Stocken geraten sein könnte. Altmaier verwies aber auch auf die Länder:

"Die Novemberhilfen werden von den Landesregierungen ausgezahlt. (…) Es wird von den Ländern abgewickelt, die Bayern sind da übrigens besser als die meisten anderen Bundesländer, aber ich mache kein Blame- und Name-Game."

Talkshow-Gastgeberin Maybrit Illner blieb hartnäckig: "Sie wollten unbürokratisch und schnell helfen. Dieses Versprechen haben sie gebrochen", knallte sie dem Regierungsvertreter vor den Latz. Der meist sehr ruhige Altmaier wurde daraufhin kurz sehr energisch:

Altmaier wird kurz sehr energisch: "Das ist falsch!"

"Das ist falsch, das ist einfach falsch. Ich bin neulich mit vier Frisörmeisterinnen und vier Menschen aus der Gastronomie konfrontiert worden, die haben alle schon Abschlagszahlungen bekommen", erneuerte Altmaier sein Argument, es sei schon viel Hilfe angekommen.

Außerdem gehe es um hohe Beträge. "Da machen sich Beamte in den Landes- und Bundesministerien unter Umständen haftbar, wenn sie falsche Entscheidungen treffen und da bitte ich um Verständnis …"

Neben dem Wirtschaftsminister waren auch Sina Trinkwalder (Gründerin des Textilherstellers Manomama), Siegfried Russwurm (Präsident des BDI), Katarina Witt (Unternehmerin/Sportlerin), Dagmar Rosenfeld (Chefredakteurin "Die Welt") und Claus Ruhe Madsen (parteiloser Oberbürgermeister Rostock) zu Gast. Besonders Madsen bekam in den sozialen Netzwerken viel Lob für seine Beiträge.

Rostocker Oberbürgermeister bekommt viel Lob im Netz

Er sprach sich unter anderem dafür aus, ein Stufenmodell anzuwenden. "Wir sind nicht immer wissensbasiert vorgegangen." Öffnungen sollten seiner Meinung nach intelligent und mit Hilfe technischer Unterstützung durchgeführt werden und wenn die Bürger zustimmen, alles auf freiwilliger Basis geschehe, dann gäbe es auch kein Problem mit Datenschutz.

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