Nach Flop mit "Local Hero": ProSieben setzt auf NFL

Nach nur einer Folge kickt ProSieben das Format "Local Hero" aus dem Programm und wirft die Pläne für den Sonntagabend komplett über den Haufen.

Aufgrund fehlenden Blockbuster-Nachschubs aus Hollywood setzte ProSieben zur Primetime am letzten Sonntagabend auf die Eigenproduktion „Local Hero“ mit Nikeata Thompson und Jenke von Wilmsdorff in Mexiko. Allerdings wenig erfolgreich, wie die miserablen Quoten der Premiere zeigen: Gerade mal 420.000 Zuschauerinnen und Zuschauer schalteten am 18. September ein, um die neue Primetime-Show zu sehen - das macht einen mageren Gesamt-Marktanteil von 1,5 Prozent aus. Mit Spielfilmen hatte ProSieben meist zweistellige Marktanteile eingefahren und meist über eine Million Menschen erreicht.

Ursprünglich waren noch drei weitere Folgen geplant: Mit Schauspieler Edin Hasanovic und Ken Duken in Schottland, Verona Pooth und Wigald Boning in Thailand und den ehemaligen GNTM-Juroren Thomas Hayo und Michael Michalsky in Japan. Ob diese nun an anderer Stelle ausgestrahlt werden, hat ProSieben noch nicht bekannt gegeben.

Der Sender zeigt am Sonntagabend ab 18:30 Uhr nun Football-Spiele aus der US-amerikanischen Profiliga NFL. Das kündigte Sender-Chef Daniel Rosemann in einer Pressemitteilung an.

Rosemann: „Diese offensive Football-Programmierung mag den ein oder anderen überraschen. Aber wir wollen die letzte Saison der NFL mit der höchstmöglichen Intensität auf ProSieben zelebrieren. Wir feiern jeden einzelnen Spieltag mit der #ranNFL-Crew, die Football in Deutschland zum TV-Event gemacht hat und verdientermaßen zum zweiten Mal mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde.“ Diese Regelung soll bis zum Super Bowl im kommenden Februar Bestand haben.

Die Sache hat nur einen Haken: Ab dem kommenden Jahr hat sich der Konkurrent RTL die Rechte an der NFL gesichert.