TV-Moderatorin Simone Standl zofft sich mit dem WDR

Nicht divers genug? WDR feuert langjährige Moderatorin

26.07.2021 um 12:13 Uhr

Die TV-Moderatorin Simone Standl fühlt sich als Opfer eines Modernisierungskurses beim WDR. Die 59-Jährige hatte sich über ihre Absetzung als „Lokalzeit“-Moderatorin öffentlich beschwert, was schließlich das endgültige Ende der Zusammenarbeit zur Folge hatte.

Simone Standl, die die tägliche „Lokalzeit“  im WDR seit 2004 moderierte, hatte sich nach ihrem plötzlichen und unbegründeten Rauswurf empört und enttäuscht gezeigt. Nach eigener Aussage wurde sie von der Entwicklung überrumpelt und vom Sender nicht über die Gründe informiert.

Im Interview mit BILD am Sonntag vermutet Standl, dass hinter der Entscheidung ein aus ihrer Sicht falsches Konzept zur Verjüngung des Programmangebots steckt.  „Der WDR will sich krampfhaft neu aufstellen und diverser werden. Und das kommt bei den Zuschauern, vor allem den Stammguckern über 50, überhaupt nicht gut an“, so ihre Einschätzung.

Vorwurf: Moderator:innen ohne Migrationshintergrund werden diskriminiert

Die Moderation der „Lokalzeit“ im WDR hat die 39-jährige Deutsch-Türkin Sümeyra Kaya übernommen. „Eine nette junge Frau, der ich in der Einarbeitungszeit sogar Tipps gegeben habe“, so Standl.

Standl glaubt, dass diese personelle Entscheidung des WDR bei älteren Zuschauern nicht gut ankommt und berichtet von Zuschauerreaktionen, die „vor lauter Wut leicht rassistische Züge bekommen – was natürlich absolut indiskutabel und falsch ist. Aber aus Sicht dieser Zuschauer werden wir deutschen Moderatoren nach und nach ausgewechselt, weil wir keinen Migrationshintergrund haben."

Der WDR kommentierte die Aussagen bei Twitter: „Die Vorwürfe, die sie seit Wochen und auch heute in der BamS gegen den WDR erhebt, sind Unsinn und schlichtweg falsch“, heißt es dort.

Der WDR begründet den Wechsel zuvor nüchtern mit der kontinuierliche Erneuerung der täglichen Sendung: Einen Wechsel unter den Lokalzeit-Moderator:innen gibt es immer wieder. Das ist normal und das wissen die Moderator:innen auch.“

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