Neue ZDF-Krimireihe „Theresa Wolff“

Nina Gummich: Für ihre neue Rolle war sie dem Tod ganz nah

09.10.2021 um 14:11 Uhr

Als Rechtsmedizinerin Theresa Wolff löst Nina Gummich in einer neuen ZDF-Reihe knifflige Kriminalfälle. Für diese Rolle schaute die Schauspielerin einem echten Profi über die Schulter.

Ein Artikel von TV Digital Reporter Mike Powelz

Der Tod steht ihr gut: Kaum ist Rechtsmedizinerin Theresa Wolff (Nina Gummich) aus Berlin in ihre Heimat Thüringen zurückgekehrt, liegt auch schon eine Wasserleiche auf ihrem Seziertisch. Bei der Toten handelt es sich um keine Geringere als die ermordete Gattin von Dr. Steffen Köhler (Florian Bartholomäi, „Tatort“), Wolffs Jugendliebe. Die Rechtsmedizinerin ermittelt eigenmächtig und entdeckt drei Mordmotive: Dr. Vera Köhler machte sich zu Lebzeiten Feinde, als sie die Misshandlung einer Seniorin aufdeckte und den Diebstahl von Arzneien anzeigte. Zudem pflegte Witwer Steffen ein außereheliches Liebesverhältnis. Als wäre das noch nicht genug, verschwindet plötzlich die Wasserleiche, und Kriminalhauptkommissar Robert Brückner (Thorsten Merten) appelliert an Theresa Wolff, sich nicht weiter in den Fall einzumischen.

Gespräche mit Verstorbenen

„Ich mag die Idee, dass meine Figur in ihrer Arbeit als Rechtsmedizinerin Wissenschaft und Spiritualität verbindet“, verrät Nina Gummich im Gespräch mit TV Digital. „Sie ist eine Koryphäe auf ihrem Gebiet, aber gleichzeitig folgt sie ihrer Intuition. Außerdem kann sie im Wald Spuren lesen, kennt sich mit Kräutern aus und geht mit den Toten ins Gespräch, als wären sie noch immer da. Denn sie will die Lebensgeschichten der Menschen, die auf ihrem Tisch liegen, nachvollziehen können.“

Zur Vorbereitung auf die ungewöhnliche Rolle schaute die Schauspielerin, die auch in der Klinikreihe „Charité“ auftrat, dem bekanntesten Rechtsmediziner Deutschlands bei einer Obduktion über die Schulter: Prof. Michael Tsokos von der Berliner Charité. „Ich durfte zusehen, wie die ‚Hülle eines Menschen‘ komplett auseinandergenommen und wieder zugenäht wurde“, berichtet die 30-Jährige. „Das war erstaunlich unemotional und zugleich doch würdevoll. Letztlich war die Obduktion ein Erlebnis, das mich mit dem Thema Tod versöhnt hat und mir nun beim Spielen hilft. Das Einzige, was mich länger verfolgte, war der Geruch in der Rechtsmedizin.“

Theresa Wolffs erster Fall wirkt tatsächlich erfrischend authentisch. Und sehr spannend. Fall 2 der lockeren Reihe wird aktuell bereits gedreht. Nina Gummich verrät: „In ‚Waidwund‘ tauche ich tiefer in Theresas Vergangenheit ein, und eine lang verschwiegene Geschichte über ihren toten Vater holt sie ein.“ Klingt nach noch mehr kniffligen Fällen.

„Theresa Wolff - Home Sweet Home”, heute (9. Oktober) um 20.15 Uhr im ZDF

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