„Ostfriesenmoor“ ist der siebte Film der ZDF-Krimireihe

„Ostfrieslandkrimis“: Erster Fall für die dritte Kommissarin Klaasen

03.02.2023 um 20:59 Uhr

Große Veränderung bei den „Ostfrieslandkrimis“ im ZDF: Picco von Groote übernimmt die Hauptrolle als Kommissarin Ann Kathrin Klaasen.

Ein Artikel von TV Digital Redakteur Sven Sakowitz

Frischer Wind an der Küste: In „Ostfriesenmoor“, dem siebten Film der „Ostfrieslandkrimis“- Reihe (Sa, 4. Februar, 20.15 Uhr im ZDF ) wird Kommissarin Ann Kathrin Klaasen erstmals von Picco von Groote gespielt. Die Kölnerin ist nach Christiane Paul und Julia Jentsch, die jeweils dreimal im Einsatz waren, jetzt schon die dritte Schauspielerin in dieser Rolle. Eine fürs deutsche Fernsehen ungewöhnliche Fluktuation.

In anderen TV-Reihen hätte man beim Ausstieg der wichtigsten Darstellerin eine neue Hauptfigur entwickeln können. Bei den 2017 gestarteten „Ostfrieslandkrimis“ ist das nicht möglich, denn sie basieren auf den Bestsellern von Klaus-Peter Wolf – und in denen ist nun mal Ann Kathrin Klaasen die Heldin. Ideal ist das nicht, die ständigen Wechsel sorgen für Verwirrung, verhindern eine enge Bindung der Zuschauer an die „Ostfrieslandkrimis“.

Ein Problem, das wohl auch das ZDF erkannt hat. Bereits bei den Castings betonten die Verantwortlichen, dass sie sich von der neuen Klaasen einen längeren Verbleib bei der Reihe wünschen. Dieser Wunsch wurde offenbar erfüllt: Picco von Groote hat schon vier Folgen abgedreht, demnächst stehen die Dreharbeiten für zwei weitere Einsätze an. „Ganz am Anfang habe ich mir zunächst die Filme meiner Vorgängerinnen angesehen“, erzählt von Groote im Gespräch mit HÖRZU. „Das war gut, um einen ersten Eindruck zu bekommen und mich ein bisschen inspirieren zu lassen. Dann habe ich mich aber davon gelöst und die Rolle nach meinen Vorstellungen angelegt.“ Ihre Ann Kathrin Klaasen wirkt etwas lockerer und leichter zugänglich als ihre Vorgängerinnen.

Innerhalb der Reihe ergibt das auch Sinn, denn in der bislang letzten Folge im April 2022 (damals noch mit Julia Jentsch) konnte die Kommissarin endlich das Geheimnis um den mysteriösen Tod ihres Vaters lösen. Eine offene Frage, die sie lange belastete. „Ann Kathrin Klaasen hat bewundernswerte Qualitäten und gleichzeitig enorme Schwächen“, sagt von Groote. „Als Kommissarin besitzt sie die Gabe, sich mit viel Empathie sogar in die Gefühlswelt von Mördern einfühlen zu können. Dadurch schafft sie es häufig, Fälle zu lösen. Dagegen macht sie im Privaten überraschend viele Fehler, ist oft ruppig und beweist wenig Fingerspitzengefühl. Dieser Gegensatz macht sie für mich als Schauspielerin besonders interessant.“

In „Ostfriesenmoor“ bekommt es die Kommissarin mit gleich zwei Fällen zu tun. Erst wird im Uplengener Moor die Leiche eines 16-jährigen Mädchens entdeckt. In Verdacht gerät der wohlhabende Chirurg Dr. Ollenhauer (Harald Krassnitzer). Er veranstaltet mit seiner Stiftung Segelkurse für sozial Schwache. Eine der Teilnehmerinnen war auch das Opfer. Dann werden im Zentrum der Kleinstadt Norden am helllichten Tag die sechs Monate alten Zwillinge eines Urlauberpaars (Till Wonka, Katharina Behrens) entführt. Eine gelungene Premiere für Picco von Groote. Der nächste Film, „Ostfriesenfeuer“, läuft voraussichtlich im Mai.

„Ostfriesenmoor“: Sa, 4. Februar, 20.15 Uhr im ZDF 

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