In dieser Clique gibt es mehr als ein Geheimnis

„Pärchenabend“: Drei Paare am Abgrund – lohnt sich!

02.09.2024 um 12:57 Uhr

Zoff, Affären, Seitensprünge: In der ZDF-Komödie „Pärchenabend“ läuft ein Abendessen aus dem Ruder. Ken Duken erklärt bei HÖRZU, warum er die Dreharbeiten genossen hat.

Ein Artikel von TV DIGITAL Reporter Sven Sakowitz

Gute Gespräche, leckeres Essen, eine Wiederbelebung der in letzter Zeit eingeschlafenen Freundschaft: So harmonisch stellt sich Caro (Alwara Höfels) den von ihr ausgerichteten „Pärchenabend“ (Mo, 2. September, 20.15 Uhr) vor. Doch die abendliche Zusammenkunft dreier Paare wird eine einzige Katastrophe. Noch vor der Vorspeise sorgen alte Konflikte für Streit. Schlimmer noch: Durch Zufall fliegen im Lauf des Abends diverse Seitensprünge auf. So kommt heraus, dass Caros Mann Tarek (Serkan Kaya) eine Affäre mit Anne (Adina Vetter), der Frau von Philipp (Ken Duken), hat. Philipp wiederum hatte fünf Jahre lang ein Verhältnis mit Nesrin (Carol Schuler), die an diesem Abend als neue Freundin von Matze (Jacob Matschenz) vorgestellt wird.

Über diese arg konstruierte Konstellation muss man als Zuschauer erst mal generös hinwegsehen, um dann die Stärken des Films genießen zu können. Neben vielen komischen Momenten streift die Komödie auch immer wieder ernste Themen. Vor allem, wenn sich Betrüger und Betrogene darüber streiten, warum ihre Beziehungen den Bach runtergegangen sind.

 „Im Film geht es um einige der elementarsten Gefühle von uns Menschen“, sagt Ken Duken im Interview mit HÖRZU. „Liebe, Verrat, Eifersucht, Enttäuschung, Traurigkeit. Das sind Emotionen, die jeder nachvollziehen kann. Dazu kommt: Jeder von uns ist oder war in einer Beziehung oder hat Freunde, die in Beziehungen sind. Man kann sich beim Schauen von ,Pärchenabend‘ entweder einfach nur gut über die überspitzte Geschichte und die Figuren amüsieren. Oder, wenn man möchte, auch die eigenen Einstellungen und Erfahrungen zu den Themen Beziehung und Seitensprünge reflektieren.“

Ken Duken hat den Dreh genossen

Die Dreharbeiten hat Duken genossen: „Nur drei Paare in einem Raum. Keine Spezialeffekte, keine Actionszenen. Diese Reduzierung aufs Wesentliche war für mich eine tolle Erfahrung. Es ging ausschließlich um Dinge wie Mimik, Gestik, exaktes Timing. Darum, gemeinsam mit tollen Kollegen etwas zu erschaffen. Und da wir die Geschichte chronologisch gedreht haben, ist dabei eine Dynamik wie auf einer Theaterbühne entstanden.“

Das Drehbuch stammt von der Autorin Alexandra Maxeiner, die das Skript auf der Grundlage ihres gleichnamigen Theaterstücks schrieb. Darin geht es allerdings um die Vorbereitungen auf den Abend, und das Stück endet mit dem Klingeln an der Tür. Der Film erzählt also die Fortsetzung. Und dockt damit an einen schon länger anhaltenden Trend an. Denn Filme über eskalierende Treffen von Freunden sind mittlerweile fast ein eigenes Genre.

So war zum Beispiel „Das perfekte Geheimnis“ 2019 mit Florian David Fitz, Karoline Herfurth und anderen Hochkarätern ein Kinohit. Zurzeit läuft „Spieleabend“ etwa mit Anna Maria Mühe erfolgreich bei Netflix. „Pärchenabend“ ist nun die neueste Produktion in diesem Stil – wird aber garantiert nicht die letzte sein.

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