„Rosins Restaurants“: Undercover-Testessen sorgt für bittere Tränen

Zum Staffelfinale geht es für Profikoch Frank Rosin in den beliebten Berliner Stadtteil, Prenzlauer Berg. Gastronom Michael Füssels (37) betreibt hier gemeinsam mit seiner Frau Diana (32) und Servicekraft Nora (27) das „Linas“.

Als Frank Rosin Michaels Lokal betritt, begrüßt der ihn mit einem Lächeln. „Wir kennen uns schon!“ Wie bitte? Da muss der Profikoch erstmal scharf nachdenken und mithilfe von Michael kommt er schließlich darauf: Das „Linas“ hieß vor zwei Jahren noch „Knofel“ – Ein Restaurant, in dem sich alles um Knoblauch drehte. Hier war Frank Rosin vor etwa zehn Jahren, um das „Fastfood-Duell“ zu drehen. „Leider, aufgrund der Corona-Pandemie, musste ich das Konzept einstampfen“, erklärt Michael.

"Ich schäme mich als Küchenmeister"

Mit dem „Linas“ erhoffte sich der Gastronom, die breite Masse an Gästen zu erreichen. Das schlug fehl – Trotz nagelneuer Inneneinrichtung. „Da steckt schon eine gewisse Liebe drin, man möchte zeigen, dass man sich Mühe gibt. Aber es stellt vom Interieur keine kulinarische Idee dar“, urteilt Frank Rosin, nachdem er sich ausgiebig umgesehen hat. Auch das Essen schmeckt dem Profikoch nicht und das, obwohl Michael als „Maître de Cuisine“ die höchste Auszeichnung in der Küche hat. In einem Vier-Augen-Gespräch gesteht der 37-Jährige Rosin: „Ich schäme mich als Küchenmeister.“

Undercover-Testessen schockt Lokal-Betreiber

Frank Rosin will Michael dabei helfen, wieder neues Selbstbewusstsein zu gewinnen. Weil es am Prenzlauer Berg viel kulinarische Konkurrenz gibt, hat sich der Profikoch diesmal etwas Neues überlegt: Mit einem Undercover-Testessen, das bereits Tage zuvor heimlich stattfand, wird Michael, Diana und Nora die ungeschminkte Wahrheit präsentiert. Kritik gibt es für das unprofessionelle Auftreten im Gastraum sowie für die altbackene Speisenzubereitung. Für Diana zu viel. Unter Tränen verlässt sie das Lokal für einen kurzen Moment und ringt um Fassung. Auch Michael und Nora sind geschockt, so den Spiegel vorgehalten zu bekommen. Doch das weckt auch neuen Ehrgeiz. In einem Koch-Coaching lernt Michael einige Lebensmittel ganz neu kennen.

Chaos in der Küche

In Zukunft soll es im „Linas“, das namentlich an den Namen von Michaels Großmutter angelehnt ist, Omas gute Küche 2.0 geben. Nachdem auch Nora ein kleines Coaching von Frank Rosin bekommen hat und Ausstatter Florian Kogler mit seinem Team dem Lokal den letzten Schliff verpasst – findet das zweite, offizielle Testessen statt. Etwas chaotisch geht es in der Küche schon zu, aber Rosin zeigt sich geduldig. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Aus vormals 2,5 Sternen von 5, sind bei Testessen Nummer zwei 4,5 Sterne geworden. Gastgeber Michael ist happy und blickt positiv in die Zukunft: „Ich bin aus meinem Schneckenhaus herausgekommen, ich habe meinen Mut wiedergewonnen.“