„Rote Rosen“: Der neue Gaststar wäre lieber eine Frau

Schauspieler Mathieu Carrière übernimmt als Gaststar die Rolle eines charmant-egozentrischen Unbekannten in der ARD-Soap "Rote Rosen". Ab Mitte Februar 2022 soll der 71-jährige „Skandalmaschine“ (SPIEGEL) im Ersten zu sehen sein.

Mathieu Charrière Carrière mal ein großer Filmstar, arbeitete auch in internationalen Produktionen mit Weltstars. In den 1960er Jahren wurde der exzentrische Schauspieler ein wichtiges Gesicht des Neuen Deutschen Films und spielte in Volker Schlöndorffs Debüt „Der junge Törless“ 1966 die Hauptrolle. Später entflammte er 1983 in „Die flambierte Frau“ Gudrun Landgrebe. Nach verschieden TV-Auftritten in den 1990er Jahren blieben irgendwann die Rollenangebote aus und der Mann, der die Provokation liebt, entdeckte das Trash-TV als neue Bühne für Skandal-Auftritte. Er campte im RTL-„Dschungelcamp“, tanzte bei „Let’s Dance“ und war 2014 Kandidat bei „Promi Shopping Queen“ – in Frauenkleidern. 

In einem Interview zu seinem 70. Geburtstag offenbarte Carrière 2020 in der BILD, dass er sich schon seit längerer Zeit als Frau fühlt. "Ich fühle mich schon lange innerlich als Frau. Ich wäre lieber als Frau geboren worden", erklärte er offen. In Paris, seiner zweiten Heimat, zeigt sich der Schauspieler auch so, wie er sich innerlich fühlt: Er schlüpft in Frauenkleider, schminkt sich, trägt eine Perücke und empfindet es als angenehm, sich wie eine Frau zu kleiden. „Ich habe Spaß daran, die Geschlechter zu wechseln", so Carrière.

Bei "Rote Rosen" ist Mathieu Carrière der geheimnisvolle Unbekannte

Bei „Rote Rosen“ taucht Mathieu Carrière, der auch über viel Soap-Erfahrung verfügt, als lässig-eleganter Antonio Rossi in Lüneburg auf und sorgt bei den Fährmann-Töchter Amelie und Britta für Verwirrung.

Jakob Fährmann, ebenso erfolgreicher wie egozentrischer Maler in Paris und Vater von Amelie (Lara-Isabelle Rentinck), Britta (Jelena Mitschke) und Philip (Marc Schöttner), hatte sich angesichts einer schweren Krankheit vor Jahren in Venedig das Leben genommen. So jedenfalls bezeugt es seine Tochter Amelie, die in seine Pläne eingeweiht war. Nun taucht überraschend ein neues, bisher unbekanntes Bild des Malers auf, angeboten von Sohn Philip. Wie kommt Philip an dieses Bild? Offensichtlich bewahrt Philip gegenüber seinen Schwestern ein Geheimnis.

Dazu hat der selbstverliebte Antonio Rossi, der sich mit künstlerischen Gelegenheitsarbeiten über Wasser hält, Ähnlichkeiten mit Jakob. Lebt der Vater der Geschwister etwa noch? Britta, Amelie und Philip wissen nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollen und der geheimnisvolle Fremde spielt sein eigenes Spiel.

"Rote Rosen": Immer montags bis freitags um 14:10 Uhr im Ersten und bereits am Vortag in der ARD Mediathek