„Jetzt muss ich kurz gucken, es tut mir Leid“

Sebastian Vettel verzettelt sich bei TV-Gala – und alle sind begeistert

19.12.2022 um 17:49 Uhr

Bei der „Sportler des Jahres“-Gala im ZDF hielt der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel eine Laudatio für seinen Lieblingsclub Eintracht Frankfurt, der als Mannschaft des Jahres geehrt wurde. Vettel verlor komplett den Faden – und begeisterte das Publikum.

Der 35-jährige Vettel, der in diesem Jahr seine Formel-1-Karriere beendete, kam in feinem Zwirn und lockiger Zottelpracht auf die Bühne, wo ihn Frankfurts Präsident Peter Fischer herzlich begrüßte. Die Eintracht wurde für ihren Titel in der Europa League als Mannschaft des Jahres ausgezeichnet. Vettel legte direkt mit seiner Laudatio los, die er völlig frei vortragen wollte.

Aber er geriet vor fast zwei Millionen ZDF-Zuschauern und dem Publikum in Baden-Baden mehrmals ins Stocken. „Entschuldigung“, sagte Vettel verlegen und setzte nach einem aufmunternden Applaus des Publikums noch einmal an. Doch da hatte den Faden schon komplett verloren. „Jetzt muss ich kurz gucken, es tut mir Leid“, erklärte der Eintracht-Fan und zückte unter erneut tosendem Beifall sein Handy aus der Hosentasche, auf dem der Text gespeichert war. „Man kann das ja schneiden. Normalerweise rede ich ganz viel und bin nicht nervös, aber es ist ein besonderer Moment.“ „Soll ich das Handy halten?“, fragte Moderator Rudi Cerne, doch Vettel lehnte entschieden ab und brachte sein Gedicht doch noch zu Ende.

„Die ganze Laudatio hat sich an Eintracht-Liedern orientiert. Das heißt, er hat sich Mühe gemacht und ist nicht nur hierhergekommen, um ein Bier zu trinken und etwas zu sagen. Das ist ganz, ganz großes Kino“, war Eintracht-Präsident Peter Fischer danach begeistert, der den Preis für den Bundesligisten entgegennahm.

Auch bei Twitter gab es nur Lob für die verpatzte Laudatio: „Ganz viel Liebe für Sebastian Vettel!“ und „Danke Sebastian Vettel für die emotionale und persönliche Laudatio – da kamen mir echt die Tränchen“ und „Hätte nicht gedacht, dass mir Sebastian Vettel mal sympathisch wird - aber nach der süß verstolperten Laudatio auf die Eintracht geht’s nicht anders“, hieß es zum Beispiel in den Tweets.

Als Sportlerin des Jahres wurde am Sonntagabend übrigens 100-Meter Europameisterin Gina Lückenkemper ausgezeichnet und bei den Männern wählten die deutschen Sportjournalisten Zehnkampf-Europameister Niklas Kaul zum Sportler des Jahres.

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