"Häufig verändern Looks das Leben"

„Shooping Queen“-Jubiläum: Guido verrät seine 6 Stil-Geheimtipps

31.01.2022 um 14:49 Uhr

Zum Jubiläum 10 Jahre „Shopping Queen“ gibt Stardesigner Guido Maria Kretschmer sechs ganz persönliche Ratschläge, die jede Frau erstrahlen lassen. 

Happy Birthday, „Shopping Queen“! Unter diesem Motto feiert Stardesigner Guido Maria Kretschmer den 10. Geburtstag seiner beliebten Styling-Doku. Clou des Jubiläums: Von 31. Januar bis 4. Februar (ab 15 Uhr bei VOX) reist der 56-Jährige mit fünf Kandidatinnen an die Türkische Riviera - eine Hommage auf die türkische Show „Bana Her S¸ey Yakıs¸ır“, die „Shopping Queen“ inspirierte. Vorab beantwortet er uns exklusiv sechs wichtige Stilfragen.

Ein Interview von TV DIGITAL Chefreporter Mike Powelz

1. Welche Kleidungsstücke gehören in jeden Schrank?

Das wichtigste Stück ist irgendetwas, mit dem man eine gute Erinnerung verbindet. Vielleicht aufregende Wäsche oder ein lässiger Mantel. Auf jeden Fall etwas, das gut passt und worin man sich wohl und sicher fühlt. Ich würde mich immer für einen Mantel entscheiden, weil man damit viel kaschieren kann. Außerdem sollte man als Frau zumindest ein gutes Kleid besitzen – und einen tollen Pullover.

2. Woran erkennt man guten Stil?

Ob jemand guten Stil hat, erkennt man schon im ersten Moment – während eines einzigen Wimpernschlags. Guter Stil ist mehr, als nur die richtige Klamotte zu tragen. Sein Geheimnis ist, wie die textile Haut das Gesamtkunstwerk Persönlichkeit abrundet. Bei richtig gutem Stil bleibt die Welt einen kleinen Moment stehen – und man denkt: „Wow, ist das schön!“ Weil es einfach perfekt kombiniert ist.

3. Welche Stilfehler werden am häufigsten begangen?

Der größte Fehler ist, wenn man gegen seine Figur arbeitet. Deshalb sollte man zuerst eine Bestandsaufnahme machen und sich fragen, wer man ist und wie man sich optimieren kann. Zweitens ist es klüger, den Augen der anderen zu vertrauen statt bloß dem Blick in den eigenen Spiegel. Ein guter Tipp lautet beispielsweise, dass man Freundinnen oder Kolleginnen, die immer super angezogen sind, mal nach ihrer Meinung fragen könnte.

Denn das Schöne an Mode ist, dass diejenigen, die guten Stil haben, häufig auch Lust haben, ihn anderen Menschen beizubringen.

Wenn man beispielsweise jemanden fragt, der immer wunderbar gekleidet ist, wo er einkauft, bringt man ihm erstens Wertschätzung entgegen und bekommt vielleicht sogar eine neue Begleitung beim Shoppen. Außerdem finde ich es wichtig, dass man Mut zur Veränderung hat und immer wieder etwas Neues ausprobiert – darunter beispielsweise auch Klamotten, von denen man denkt, dass sie nicht zu einem passen. Denn häufig verändern Looks das Leben.

4. Rundliche Figuren lieber betonen oder kaschieren?

Es gibt Frauen, die gern zeigen, dass sie rundlich und aufregend sind. Ich sage immer: Wenn man viel hat, sollte man damit gut wackeln und seine Rundungen nicht verstecken. Wer hingegen lieber kaschiert, kann wunderschöne Momente durch dunklere Farben und gute Schnitte schaffen.

Das größte Problem beim Anziehen haben kleine, sehr runde Frauen mit kurzen Beinen sowie wenig Taille und Hals.

Diesen Figurtyp nenne ich den kleinen Sympathie-Kugelfisch. Sein Nachteil: Er passt oft nicht in die Kategorie „Betonung“. Deshalb braucht dieser Figurtyp einen guten Schneider, der ihm hilft, mit kleinen Effekten an der Figur zu arbeiten – und ja, das kann durchaus der türkische Schneider um die Ecke sein. Das Geheimnis von Mode ist nun mal, dass nicht jedem alles von der Stange passt.

5. Was ist im Jahr 2022 ein Must-have für jede Frau?

Sicherlich das Oversizige. Zum Teil auch Einzelteile wie die neuen oversizigen Pullover. Aber auch die neue Art von leichten Mänteln ist momentan extrem im Einsatz. Außerdem wird es wohl eine neue Art von Farbigkeit geben: Jetzt kommen massive Farben. Ach ja, und noch etwas: Das leicht Gesteppte ist wieder da, sowohl bei Taschen als auch bei Jacken.

6. Sind Stilbrüche inzwischen wieder guter Stil?

Wenn man in Hamburg oder Berlin lebt, ja. Dort gibt es sicher Ecken, wo der vermeint[1]lich nicht harmonische Stil, der Unruhe schaffen soll, Mode ist. Mode definiert sich ja nicht nur als harmonische Verbindung von gleichbleibenden Artikeln, sondern ebenso wie in der Kunst auch als Verbindung von Kontrasten.

Trotzdem bin ich ein wenig gegen „Textilhorror“, denn dazu braucht es auch noch etwas Jugend.

Wenn man älter wird, ist es manchmal ein Vorteil, sich wieder etwas im Zaum zu haben. Man kann trotzdem noch sehr provokant sein, sollte aber darauf achten, nicht zu viel Mix einzubauen.

Jubiläumstaffel 10 Jahre "Shopping Queen": Von 31. Januar bis 4. Februar, 15 Uhr bei VOX

 

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