Einer härter als der andere!...
Einer härter als der andere!
Im TV kann so einiges schief gehen, vor allem dann, wenn Sendungen oder...
Der erste „SOKO“-Ableger feiert heute mit dem Start der 22. Staffel seinen 20. Geburtstag. Was hebt die ZDF-Serie aus dem Krimi-Allerlei heraus?
Ein Artikel von Hörzu-Redakteur Thomas Röbke
Statt Pizza eine Leiche: Tom (Steffen Schroeder) und Jan (Marco Girnth) wollen nur etwas Kleines essen, da überschlagen sich in der Pizzeria die Ereignisse. Seltsame Typen treffen ein, plötzlich ist das Restaurant von der Außenwelt abgeschnitten, und die Ermittler müssen einen Mord aufklären. Ein starker Einstieg in die 22. Staffel von „SOKO Leipzig“, die 2021 den 20. Geburtstag feiert.
Sie war der erste Ableger des Klassikers „SOKO 5113“ (wurde 2020 eingestellt) und ist bis heute der erfolgreichste. Mit mehr als fünf Millionen Zuschauern sei die Serie zu wertvoll für das Vorabendprogramm, befand das ZDF und beförderte die Leipziger ab Staffel 3 ins Hauptprogramm, stets freitags um 21.15 Uhr. Melanie Marschke und Marco Girnth sind seit Folge 1 dabei.
Ermittler der ersten Stunde ist auch Andreas Schmidt-Schaller, der die Exkollegen als pensionierter SOKO-Leiter Hajo Trautzschke noch immer gelegentlich unterstützt. Er erinnert sich an die Anfänge: „Wir dachten, wir machen ein paar Folgen und schauen mal, wo das hinführt. Damit hatte niemand gerechnet, dass das 20 Jahre laufen würde.“ Schmidt-Schaller glaubt, dass der Drehort Teil des Erfolgsgeheimnisses ist: „Leipzig lässt sich gut einfangen, hat viele Besonderheiten.“ Wie die Stadt sich entwickelt habe, sei enorm: „Das konnten wir über die 20 Jahre auch erzählen. Die Leipziger sind sehr weltoffen, schon durch die jahrhundertealte Messe.“
Der 75-Jährige genießt seine Gastauftritte. Die Pensionierung seiner Figur sei ihm erst schwergefallen, obwohl er sie selbst vorschlug: „Es wäre unrealistisch geworden, in meinem Alter sind Hauptkommissare längst in Pension.“ Sein erster und letzter Auftritt in Staffel 22 ist am 10. September zu sehen, danach ist endgültig Schluss.
Die Berlinerin Amy Mußul verstärkt seit 2019 als Kim Nowak das Team. Sie weiß, warum die Serie ein Quotengarant ist: „Da wir die Primetime-,SOKO‘ sind, haben wir die Chance, Geschichten etwas anders zu erzählen, auch in horizontalen Strängen“, sagt sie. Das Publikum könne „ganz anders mit den Figuren mitfiebern“.
Das soll auch in den 16 neuen Folgen so sein. „Es wird einiges passieren“, verspricht die 30-Jährige. „Kim muss Schicksalsschläge verkraften.“ In der neuen Staffel wird zudem ein neues Teammitglied begrüßt: Nach zehn Jahren quittiert Steffen Schroeder alias Tom Kowalski am 24. September den Dienst. Auf ihn folgt Kommissar Moritz Brenner, gespielt von Johannes Hendrik Langer. Es bleibt spannend in Leipzig.
Ralf Harting wird in einem Mietshaus brutal überfallen. Während der Befragung des Geschädigten erfahren Ina und Kim, dass seine Ex-Freundin Caro in großer Gefahr schwebt. Als Jan und Tom an ihrem freien Tag die Pizzeria betreten, überschlagen sich die Ereignisse. Sie treffen nicht nur auf Caro, die vergeblich auf Ralf wartet, sondern finden auch den flüchtigen Täter im Lokal tot auf. Die beiden Ermittler werden sofort in Alarmbereitschaft versetzt, doch Jan fällt es in der angespannten Situation immer schwerer, die Nerven zu behalten.
„SOKO Leipzig“: 16 neue Folgen, ab Fr, 27. August, 21.15 Uhr im ZDF