Einer härter als der andere!...
Einer härter als der andere!
Im TV kann so einiges schief gehen, vor allem dann, wenn Sendungen oder...
Bühne frei für das neue TV-Dream-Team: Barbara Schöneberger und Hans Sigl moderieren am Samstagabend erstmals gemeinsam die "Starnacht am Wörthersee" im Ersten.
Ein Traumpaar für die Primetime: Barbara Schöneberger und Hans Sigl (54) präsentieren erstmals gemeinsam die Musikshow „Starnacht am Wörthersee“ im Ersten (Samstag, 8. Juni, 20.15 Uhr). Dass sie als Moderatorenduo perfekt zusammenpassen, haben sie bereits in den Dritten bewiesen und sich damit für die große Samstagabendshow im Ersten empfohlen.
Im Exklusiv-Interviewmit TV DIGITAL verraten die TV-Diva und der Serienheld aus dem „Bergdoktor“, was ihr Erfolgsgeheimnis ist, warum sie sich so gut verstehen und Musik in diesen Zeiten wichtiger ist denn je.
Herr Sigl, erinnern Sie sich an Ihre erste Begegnung mit Barbara Schöneberger?
Hans Sigl: Ich glaube, wir haben uns in der „NDR Talk Show“ kennengelernt. Das ist schon einige Jahre her.
Frau Schöneberger, wie haben Sie Hans Sigl beim ersten Treffen erlebt?
Barbara Schöneberger: Zunächst mal habe ich ihn unter dem Aspekt gesehen, dass er der kleinste gemeinsame Nenner aller Frauen-Fantasien war. Ich kannte zu dem Zeitpunkt keine einzige Frau, die nicht Lust hatte, mal einen Abend oder zumindest eine Stunde mit Herrn Sigl zu verbringen. Erst später durfte ich lernen, dass er auch schlau und sportlich ist.
Warum stehen Sie gern mit Hans Sigl auf der Bühne?
Schöneberger: Mit wem sollte man sonst auf der Bühne stehen? Abgesehen davon, dass ich es sehr angenehm finde, dass Herr Sigl deutlich größer und breiter ist als ich, finde ich es sehr entspannend, dass Hans immer weiß, was zu tun ist, und unglaubliche Sicherheit ausstrahlt. Das entspannt mich als Co-Moderatorin ungemein.
Woran liegt es, dass Sie sich beide ausgesprochen gut verstehen?
Sigl: Wir sind Arbeitskollegen, es ist eine Frage der Chemie. Barbara ist auch sehr locker und entspannt, hat einfach Spaß. Es ist ein bisschen wie miteinander eiszulaufen. Es funktioniert sehr gut bei uns.
Welche Eigenschaft schätzen Sie gegenseitig besonders aneinander?
Sigl: An Barbara etwa die Chuzpe und das Laisser-faire, Dinge einfach geschehen zu lassen und sich komplett auf das Gegenüber einzulassen. Und bei allem nimmt sie sich nicht zu ernst.
Schöneberger: Ich mag Hans’ Sicherheit, seinen Witz, Humor und die Fähigkeit, jeden Dialekt und Akzent nachzuahmen. Damit bringt er mich regelmäßig zu unglaublichen Lachkrämpfen.
Wie ist es eigentlich zur gemeinsamen Moderation gekommen?
Schöneberger: Irgendwann war er einfach da, der Hans. Da haben wir uns natürlich sehr gefreut. Ich finde, wir geben ein gutes und zugleich unerwartetes Paar ab.
Sigl: Ich habe früher schon gern moderiert. Vor ein paar Jahren hatte ich eine Satireshow im Bayerischen Rundfunk.
Macht das Lust auf mehr?
Sigl: Schon, ja. Mir gefällt sehr der direkte Kontakt zum Publikum. Das Gefühl, miteinander einen ganzen Abend zu erleben. Und am Schluss, wenn das Finale kommt und man merkt, dass das Publikum richtig mitgeht – daran habe ich richtig Spaß.
Wo fühlen Sie sich wohler: auf der Showbühne oder vor der Filmkamera?
Sigl: Fernsehen als Ganzes ist mein Steckenpferd. Das ist das große Glück in meinem Leben. Ich spiele einerseits den „Bergdoktor“, habe aber für das ZDF auch schon Thriller gedreht. Und natürlich hat der Schauspieler Hans Sigl auch mal Lust, etwas anderes zu spielen. Fiktional bin ich mit dem ZDF verbandelt, in Sachen Show probiere ich mich gern aus.
Herr Sigl, und was halten Sie davon, Barbara Schöneberger mehr für das Schauspiel zu begeistern?
Sigl: Wenn ihr Terminkalender es zulassen würde, gäbe es jede Menge Ideen und Filmprojekte. Man sieht, mit welcher Lust sie bei Einspielfilmen von „Verstehen Sie Spaß?“ in unterschiedliche Rollen schlüpft. Das sind zwar überzeichnete Figuren, aber alles sehr glaubhaft.
Welche Rolle würde gut passen?
Sigl: Oft wird gesagt, man solle gegen den Strich besetzen und ihr mal eine ernsthafte Rolle geben. Weg vom spaßig-lauten, schrillen Schöneberger-Style hin zu einer leisen, poetischen Rolle. Ich kann mir gut vorstellen, dass es funktionieren würde.
Frau Schöneberger, Sie auch?
Schöneberger: Ich glaube nicht, dass ich so richtig für poetische Rollen geeignet bin. Aber ab und zu hab ich ja schon einen Ausflug in die Schauspielerei gewagt. Es macht unglaublich Spaß.
Herr Sigl, können Sie sich überhaupt ein Leben ohne den „Bergdoktor“ vorstellen?
Sigl: Ja, tatsächlich. Aber immer, wenn ich drehe, wie jetzt gerade, kann ich mir das nicht vorstellen, weil ich viele Kollegen wiedersehe. Das ist wie eine Familie. Ich lasse es auf mich zukommen.
Sie drehen in einer idyllischen Region rund um den Wilden Kaiser. Macht das die Arbeit entspannter?
Sigl: Auf alle Fälle. Ich sehe das an Kollegen, die Episodenrollen spielen und aus Hamburg oder Berlin anreisen. An den ersten drei Tagen haben sie den Großstadtstress in den Augen. Wenn sie dann etwas Bergluft geatmet haben, nachts gut schlafen und den Wilden Kaiser betrachten, sind sie plötzlich ganz entspannt und sagen: „Hier kommt man richtig gut runter!“
Frau Schöneberger, Sie leben in Berlin, sind aber in Bayern aufgewachsen. Geht es Ihnen auch so, wenn Sie in den Bergen sind?
Schöneberger: Bei mir ist das Problem: Ich komme gar nicht erst richtig rauf. Also runterkommen muss ich nicht. Aber ich habe Gott sei Dank die Möglichkeit, sehr viel Zeit in Österreich zu verbringen, und kann mein Glück, in der Natur zu sein, meist gar nicht fassen. Je älter ich werde, desto mehr interessiere ich mich fürs Landleben.
Was ist für Sie heute „Heimat“?
Schöneberger: Als Münchner Kindl beschleicht mich schon ein besonders wohliges Gefühl, wenn ich über den Münchner Marienplatz laufe. Allerdings merke ich immer mehr, dass Heimat auch woanders neu gefunden werden kann. Ich orientiere mich in den letzten Jahren stark nach Skandinavien und fühle mich dort eigentlich so zu Hause wie sonst fast nirgendwo.
Wie viel Zeit brauchen Sie für sich?
Schöneberger: Ich bin perfekt als Arbeitsbiene einzusetzen, da ich relativ wenig Zeit für mich selbst brauche und mich – so wie der typisch extrovertierte Mensch – vor allem durch die Anwesenheit anderer auflade. Ein Nachmittag ganz für mich auf dem Sofa kann auch mal vorkommen, ist aber in meinem Leben eher ungewöhnlich und aus meiner Sicht auch eher unnötig. Ich liebe es, Menschen um mich zu haben und mich dann auch noch um diese Menschen zu kümmern.
Sigl: Ich brauche immer mal wieder Kernzeiten, auch wenn ich sehr gesellig bin und gern andere Menschen um mich habe. Wenn ich mal allein mit mir eine Runde Golf spiele, bin ich schon glücklich.
Frau Schöneberger, Ihre Karriere im Fernsehen begann vor 25 Jahren. Was war in Ihrem Berufsleben bisher Ihre beste und wichtigste Entscheidung?
Schöneberger: Mit meinem Team, vor allem mit meiner Managerin, schon so lange zusammenzuarbeiten. Würde ich sie nicht haben, wäre ich heute vermutlich Eventmanagerin in München. Zwar mit Sicherheit genauso glücklich, aber in einer deutlich kleineren Wohnung.
Sie sind beide sehr erfolgreich. Planen Sie Ihre Karriere – oder passiert sie einfach?
Sigl: Ich bestelle viel kosmisch. Ich habe gewisse Gedanken und Pläne. Neulich wurde ich gefragt, ob es Zeiten gab, in denen niemand angerufen hat. Die gab es auch, aber dann habe ich jemanden angerufen. Bisher mochten sie es immer ganz gern, wenn der Österreicher anruft. Ich warte nicht darauf, dass Dinge passieren. Ich versuche, Dinge passieren zu lassen.
Schöneberger: Meine Managerin plant vornehmlich meine Karriere. Ich bin sehr schlecht in Visionen, Überlegungen und Plänen und dafür sehr gut im Umsetzen dieser Dinge. Das bedeutet, dass wir uns perfekt ergänzen und seit 25 Jahren ein Dream-Team sind. Sonst hätte das alles niemals so geklappt.
Was begeistert Sie persönlich an der „Starnacht am Wörthersee“?
Schöneberger: Musik leistet in den letzten Jahren immer mehr einen wichtigen Beitrag zur Verständigung. Gerade in der „Starnacht“ erleben wir, wie Künstler verschiedener Genres aufeinandertreffen und miteinander feiern. Die Menschen wollen einfach feiern und einen guten Abend haben. Das macht mich glücklich.
Sigl: Die Leute sollen Spaß haben und gute Musik hören. Wir brauchen das in Zeiten, in denen ringsherum so viel Mist passiert.
Lassen Sie uns über Musik sprechen. Welche Rolle spielt sie in Ihrem Leben?
Schöneberger: Als Musiker-Tochter aus einem klassischen Haushalt bin ich mit Musik aufgewachsen und bin meinen Eltern rückblickend unendlich dankbar, dass ich als Kind gezwungenermaßen, später dann freiwillig an sehr vielen Konzerten und Opern teilnehmen durfte. Bis heute ist die klassische Musik für mich eine Heimat, ein Zuhause, etwas, das meine jeweilige Stimmung verstärkt und mich immer glücklich macht.
Sigl: Musik ist unterstützend, ablenkend, verbindend und lebensnotwendig.
Herr Sigl, Sie spielen Schlagzeug?
Sigl: Ja, für mich zur Entspannung. Sobald ich zu Hause bin, gehe ich in den Keller, setze mich noch eine Stunde ans Schlagzeug und spiele entweder Cream oder eines der Roger-Cicero-Alben. Die haben es wirklich in sich.
Welcher Musiktitel würde Ihr Leben aktuell am besten beschreiben?
Sigl: Im Augenblick wäre das vielleicht „Smooth Operator“ von Sade.
Schöneberger: „She Works Hard For The Money“ von Donna Summer.