Abschied nach 25 Jahren Tagesschau

„Tagesschau"-Sprecher Boetzkes verabschiedet sich sehr speziell

02.01.2022 um 15:43 Uhr

Während überall von der letzten Sendung von Claus Kleber im ZDF-„heute journal“ die Rede war, ging beinahe unter, dass zum Jahreswechsel auch ein bekanntes Gesicht der ARD-„Tagesschau“  seinen letzten Auftritt hatte.

Dabei war der „Tagesschau“-Sprecher Claus-Erich Boetzkes seit fast 25 Jahren im Dienst für die ARD. In der Nachmittagssendung der „Tagesschau“ am 30. Dezember verabschiedete er sich nun in den Ruhestand - auf eine eher ungewöhliche Art und Weise.

Mit persönlichen Worten wandte er sich an die ARD-Zuschauer: „Und jetzt zum Schluss noch etwas in ganz eigener Sache: Dieses war nach fast 25 Jahren meine letzte Tagesschau. Ich gehe jetzt in den Ruhestand. Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass sie mich so oft bei sich zu Gast sein ließen. Und bedanke mich bei einem ganz wunderbaren, klugen, menschlich äußerst angenehmen Team, mit dem ich all die Jahre zusammenarbeiten durfte. Und ich gehe deshalb auch mit einem weinenden Auge.“

Fünf wissenswerte Fakten zu Claus-Erich Boetzkes

  • Der 65-Jährige stammt aus Bayern.
  • Er machte zunächst Karriere im Bayerischen Rundfunk und war unter anderem Programmchef beim Radiosender Bayern 3.
  • Danach wechselte Boetzkes zum Fernsehen und präsentierte seit 1997 die „Tagesschau“-Ausgaben am Nachmittag.
  • 2007 promovierte er an der TU Ilmenau und wurde 2011 zum Honorarprofessor berufen.
  • Boetzkes ist in zweiter Ehe verheiratet und hat drei Kinder.

Dann wurde es außergewöhnlich: Boetzkes blickte mit einigen bearbeiteten Fotos, die den Zuschauern präsentiert wurden, in seine mögliche persönliche Zukunft. Er zeigte sich den Zuschauern mit einer „ganz pflegeleichten Frisur“, nämlich einer Glatze. Dann mit wilder Mähne, ähnlich wie die von Ludwig van Beethoven – sowie als weißhaariger Senior mit Vollbart, als „gütiger Opa für meine beiden Enkelinnen“. In „Würde alt werden“ sei später das Ziel.

Mehrere ARD-Kollegen würdigten über Twitter den ehemaligen „Tagesschau“-Sprecher. So unter anderem WDR-Mann Arnd Henze. Er postete ironisch, dass Boetzkes an einer „seltenen Krankheit“ litt: „In Schaltgesprächen musste er sich immer nach genau 1:20 Min auffällig räuspern. Das einzige Heilmittel: dass wir am anderen Ende der Leitung unseren Redeschwall stoppten.“

Auch ARD-Reporter Christian Feld machte scherzhaft darauf aufmerksam, dass Boetzkes auf diese Art seinen Gesprächspartnern anzeigte, dass sie nun zum Ende kommen mussten.

Humorvoll auch die Abschiedsworte von Hauptstadtstudio-Korrespondentin Kristin Joachim: „Niemand hat meinen Vor- und Nachnamen so konsequent auf den falschen Silben betont und war dabei so unglaublich charmant.“ Boetzkes sei ein „Original", das der „Tagesschau“ fehlen werde.

Erst vor wenige Wochen  bekam Boetzkes ungewollt große Aufmerksamkeit, weil er den neuen Bundeskanzler Olaf Scholz versehentlich als „Kanzler Kohl“ bezeichnete.

„Tagesschau“: Nach Merkel ist Helmut Kohl wieder Kanzler
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Kurioser Versprecher von Moderator Claus-Erich Boetzkes
Quellen
  • DerWesten
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