Einer härter als der andere!...
Einer härter als der andere!
Im TV kann so einiges schief gehen, vor allem dann, wenn Sendungen oder...
Während überall von der letzten Sendung von Claus Kleber im ZDF-„heute journal“ die Rede war, ging beinahe unter, dass zum Jahreswechsel auch ein bekanntes Gesicht der ARD-„Tagesschau“ seinen letzten Auftritt hatte.
Dabei war der „Tagesschau“-Sprecher Claus-Erich Boetzkes seit fast 25 Jahren im Dienst für die ARD. In der Nachmittagssendung der „Tagesschau“ am 30. Dezember verabschiedete er sich nun in den Ruhestand - auf eine eher ungewöhliche Art und Weise.
Mit persönlichen Worten wandte er sich an die ARD-Zuschauer: „Und jetzt zum Schluss noch etwas in ganz eigener Sache: Dieses war nach fast 25 Jahren meine letzte Tagesschau. Ich gehe jetzt in den Ruhestand. Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass sie mich so oft bei sich zu Gast sein ließen. Und bedanke mich bei einem ganz wunderbaren, klugen, menschlich äußerst angenehmen Team, mit dem ich all die Jahre zusammenarbeiten durfte. Und ich gehe deshalb auch mit einem weinenden Auge.“
Dann wurde es außergewöhnlich: Boetzkes blickte mit einigen bearbeiteten Fotos, die den Zuschauern präsentiert wurden, in seine mögliche persönliche Zukunft. Er zeigte sich den Zuschauern mit einer „ganz pflegeleichten Frisur“, nämlich einer Glatze. Dann mit wilder Mähne, ähnlich wie die von Ludwig van Beethoven – sowie als weißhaariger Senior mit Vollbart, als „gütiger Opa für meine beiden Enkelinnen“. In „Würde alt werden“ sei später das Ziel.
Mehrere ARD-Kollegen würdigten über Twitter den ehemaligen „Tagesschau“-Sprecher. So unter anderem WDR-Mann Arnd Henze. Er postete ironisch, dass Boetzkes an einer „seltenen Krankheit“ litt: „In Schaltgesprächen musste er sich immer nach genau 1:20 Min auffällig räuspern. Das einzige Heilmittel: dass wir am anderen Ende der Leitung unseren Redeschwall stoppten.“
Auch ARD-Reporter Christian Feld machte scherzhaft darauf aufmerksam, dass Boetzkes auf diese Art seinen Gesprächspartnern anzeigte, dass sie nun zum Ende kommen mussten.
Humorvoll auch die Abschiedsworte von Hauptstadtstudio-Korrespondentin Kristin Joachim: „Niemand hat meinen Vor- und Nachnamen so konsequent auf den falschen Silben betont und war dabei so unglaublich charmant.“ Boetzkes sei ein „Original", das der „Tagesschau“ fehlen werde.
Erst vor wenige Wochen bekam Boetzkes ungewollt große Aufmerksamkeit, weil er den neuen Bundeskanzler Olaf Scholz versehentlich als „Kanzler Kohl“ bezeichnete.