Tatort aus Dresden: Bestnoten fürs Team, aber es bleiben Fragen…

Es zeigt sich einmal mehr, dass die klassischen „Tatort“-Krimis beim Publikum besser ankommen als die Experimente. Das Team aus Dresden bekommt von den Zuschauerinnen und Zuschauern in den sozialen Medien für den gestrigen Fall „Was ihr nicht seht“ fast durchweg sehr gute Noten. Dagegen wirkt der letzte Murot-Fall noch bei den Krimi-Fans nach und wird oft als negatives Gegenbeispiel erwähnt.

Das Team

Es konnte gar nicht anders sein - Dresden liefert 100%. Einer der besten Tatorte des Jahres. Das Team vor der Kamera ist fantastisch. Karin, Cornelia und Martin sind super. Aber auch die ganze Mannschaft dahinter - Drehbuch. Kamera. Ton. Einfach ganz großes Kino!!!!!!, schwärmt ein Kommentator im Internet. Viele andere erklären Leonie Winkler (Cornelia Gröschel), Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Peter Michael Schnabel (Martin Brambach) zu ihrem Lieblingsteam.

Der Fall

Auch die Story in „Was ihr nicht seht“ hat viele Krimi-Fans gefesselt und mitgenommen. Diesmal war es fast schon ein Thriller, gleichzeitig auch traurig und bedrückend, wenn es um das Thema K.O.-Tropfen geht – was empfinden diese Menschen die andere Menschen kampfunfähig machen??, liest man in einem Kommentar. Vor allem „Schnabel“ scheint überzeugt zu haben. Er wird oft lobend erwähnt: Bedrückend, bedrohlich. Guter Tatort, klasse gespielt von allen, auch die Emotionalität von Schnabel hat mir gut gefallen!

Es bleiben Fragen

Einige Zuschauer und Zuschauerinnen melden allerdings zurück, dass sie noch Fragen haben. Weshalb genau verstarb die Frau, die man tot in der Wohnung fand? Die zuvor bei der Polizei war? Der Typ war ja angeblich kein Mörder- hab ich was verpasst?, fragt jemand in den Kommentaren. Und auch diese Hintergründe blieben für jemanden offen: Irgendwie fehlte mir auch ein Motiv; Serientäter wird man ja nicht einfach so. Wie kamen die nochmal auf den Täter? Die Herleitung hatte ich nicht ganz nachvollzogen. Und weshalb wurde der neue Staatsanwalt ins Spiel gebracht (so ganz ohne Funktion, außer mal zu poltern)? Wird er der neue Gspusi (Schatz, Liebster => als Übersetzung) der Kommissarin Winkler?

Licht an!

Kritik zum neuen Fall aus Dresden gab es natürlich auch in den sozialen Medien, auch wenn die diesmal sehr gering ausfiel. Vor allem nervt es mittlerweile wirklich, dass immer und überall alles dunkel ist. Als Element zum Spannungaufbau ist das ja legitim, aber aktuell wird es im Tatort leider inflationär eingesetzt, findet ein Kommentator. Eine andere Zuschauerin ergänzt: Da geht die Polizistin wieder an den Tatort zurück, schneidet das Polizeisiegel auf und geht mit der Taschenlampe nochmals durch den Tatort!? Hallo!? "Du bist Polizistin - mach doch das Licht an!?"

Der „Tatort: Was ihr nicht seht“ ist in der ARD-Mediathek abrufbar.