„Tatort“ meets „Wilsberg“ in Münster: Leonard Lansink hat konkrete Pläne

„Wilsberg“-Hauptdarsteller Leonard Lansink hat ganz konkrete Vorstellungen für ein Cross-over der quotenstarken Krimireihen von ARD und ZDF.

„Wir senden an einem Wochenende einen Teil samstags zur "Wilsberg"-Zeit zusätzlich mit "Tatort"-Darstellern und den weiteren Teil am Sonntag zusätzlich mit "Wilsberg"-Darstellern“, schlug der 68-jährige Lansink in einem Interview mit den „Westfälischen Nachrichten“ vor und weiß auch schon, welche Titel die beiden Folgen tragen könnten: „Den ersten Teil nennen wir "30-jähriger Krieg" und den zweiten Teil "Westfälischer Frieden““.

Es fehlt noch eine Idee fürs Drehbuch

Die Einschaltquote würde aus Sicht des Schauspielers sehr hoch liegen, womit er wohl nicht falsch liegen dürfte. Es fehle aber noch die durchschlagende Idee. Für jeden Drehbuchautor wäre es demnach eine Herausforderung, die zahlreichen starken Charaktere beider Formate in 90 Minuten Sendezeit unterzubringen.

Auch einen Einstieg für die Krimi-Story hat Lansink bereits im Kopf: Rechtsmediziner Prof. Karl-Friedrich Boerne habe in Wilsbergs Antiquariat vor mehr als 20 Jahren die Fachbuchreihe „Grundlagen der Forensischen Pathologie“, Bände 1 bis 10, erstanden, aber finde sich bis heute kein dazugehöriger Zahlungseingang. Darum bittet Wilsberg, wie immer pleite, um eine Begleichung der Schulden.

Aber käme Wilsberg überhaupt mit dem selbstverliebten Professor klar? „Wilsberg ist mehr der Thiel-Typ, bodenständig, nicht abgehoben. Er würde aber professionell mit Boerne umgehen“, ist sich Leonard Lansink sicher.

Die beiden Krimireihen aus Münster sind seit vielen Jahren äußerst beliebt beim TV-Publikum. „Wilsberg“ mit Leonard Lansink als Antiquar und Schnüffler Georg Wilsberg, Oliver Korittke als sein Kumpel Ekkehardt „Ekki“ Talkötter und Rita Russek als Kommissarin Anna Springer läuft seit 1995 im ZDF und erreicht regelmäßig mehr als sieben Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer.

Der Münster-„Tatort“ mit Kommissar Thiel (Axel Prahl) und Professor Boerne (Jan Josef Liefers) feierte 2002 TV-Premiere im Ersten und verzeichnet fast immer Traumquoten von mehr als 10 Millionen Zuschauer*innen.

Über ein Cross-over der quotenstarken Krimireihen wird schon seit Jahre spekuliert, aber es gab nie konkrete Pläne. Vielleicht ändert sich das jetzt durch die Ideen von Leonard Lansink. Bei dem gemeinsamen Projekt der öffentlich-rechtlichen Sender gäbe es schließlich nur Gewinner.