Der Mann, der in den Dschungel fiel

„Tatort“ Münster: Orangen-Chaos und Langweile – Wie kam der Krimi an?

11.12.2023 um 08:46 Uhr

Der „Tatort“ aus Münster ist ohnehin etwas Besonderes, aber diesmal war er - mit Detlev Buck im Mittelpunkt - noch mehr Krimikomödie als ohnehin schon. Das kam nicht bei allen „Tatort“-Fans gut an. Und selbst die, die Thiel und Boerne mögen, waren geteilter Meinung.

Worum ging es?

Genau das fragten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer viele Krimiminuten lang. In einer Vorschau zu Beginn des Films wurde Kommissar Thiel erschossen, was vielleicht auch der Grund dafür war, dass viele am Bildschirm blieben. Denn der Anfang der Geschichte konnte nicht fesseln, weil man lange nicht wusste, worum es überhaupt geht.

Thiels ehemaliger Schulkamerad Hotte tauchte auf. Er soll 15 Jahre lang im Dschungel gelebt haben und hat ein Buch darüber geschrieben. Dann wird er „von einer Biene gestochen“, stirbt beinahe am allergischen Schock und es stellt sich heraus, dass das kein Zufall war. So weit, so gut. Ein Kommentator bringt es in den sozialen Medien auf den Punkt: „Über eine halbe Stunde… ich bin noch sehr unschlüssig, ob ich das verstehe, was da läuft…“.

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Wie kam Detlev Buck an?

Nicht nur die zähe Handlung spaltete die Gemüter. Auch Detlev Buck hinterließ sowohl strahlende als auch ratlose Gesichter. Die einen fanden seine Figur viel zu überzeichnet, andere feierten „Hotte“, der den Abend dominierte. In einem Kommentar ist zu lesen: „Bucks Dominanz war mir einfach zu überzogen. Es wirkte eher wie ein Komödienkrimi, in dem zufällig die Figuren aus Münster gelandet sind. Das Ende war witzig und gut gemacht, daher einen Bonuspunkt für Schrader und die Kreativität.“

Schrader sammelt Pluspunkte

Mirko Schrader - gespielt von Björn Meyer - erntete in dieser Episode aus Münster tatsächlich die meisten Lorbeeren. Er musste am Ende als „Pablo“ den Fall zu Ende bringen und lieferte dabei ordentlich ab. So fanden dann auch viele Kommentatoren: „Die letzten fünf Minuten waren das Beste am ganzen Krimi“.

Heftige Kritik aus dem Publikum musste dagegen Drehbuchautor Thorsten Wettcke einstecken: „Unerträglich! Langweilig! Kaum zu ertragen der Mist! Wer zum Teufel hat sich diesen ausgemachten Schmarren ausgedacht?“, heißt es in einem Kommentar.

Was war mit der Orange los?

Wer genau hingeschaut hat, hat vielleicht bemerkt, dass auch beim Schnitt nicht alles rund gelaufen ist. Etwa 25 Minuten nach Beginn des Krimis schnappt sich Hotte eine Orange und unterhält sich auf dem Balkon mit Kommissar Thiel. Dabei hält er zunächst die vollständig geschälte Orange in der Hand und kaut auf einem Stück herum. In der nächsten Einstellung schält er die Orange erst und steckt sich ein Stück in den Mund. Von diesem Stück Obst ist allerdings im nächsten Augenblick absolut nichts mehr zu sehen.

Das passt zu dem Eindruck, den viele Zuschauer und Zuschauerinnen hatten: Das war nicht der beste „Tatort“ aus Münster.

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