Einer härter als der andere!...
Einer härter als der andere!
Im TV kann so einiges schief gehen, vor allem dann, wenn Sendungen oder...
Nach vier Jahren Pause wird im dunklen Taunus wieder gemordet. Der ZDF-„Taunuskrimi“ kommt am 14. und 16. Februar mit der Doppelfolge "Muttertag" zurück.
Ein Artikel von TV Digital Chefreporter Mike Powelz
Dieser Serienmörder geht äußerst brutal vor: Zunächst betäubt er seine Opfer mit einem Elektroschocker, dann wickelt er sie in Frischhaltefolie, ertränkt sie, friert sie ein und vergräbt sie. Starker Tobak, erdacht von einer der beliebtesten Krimiautorinnen Deutschlands: Nele Neuhaus. Für die Verfilmung von „Muttertag“, ihrem neunten „Taunuskrimi“, stand die Schriftstellerin erstmals selbst vor der Kamera.
Die Handlung des Zweiteilers: Als der betagte Theodor Reifenrath (Thomas Thieme) tot aufgefunden wird, untersuchen die Kommissare Oliver von Bodenstein (Tim Bergmann) und Pia Sander (Annika Kuhl), ob ein Suizid oder eine Gewalttat vorliegt. Scheinbar ein Routinefall – bis sie im Garten von Reifenraths heruntergekommener Villa drei in Frischhaltefolie gewickelte Frauenleichen finden.
Mehr noch: Die auffälligen Tatmerkmale führen das Ermittlerduo zu drei weiteren unaufgeklärten Morden. Offenbar wurden die Frauen jeweils am Muttertag getötet. Wer hat sie auf dem Gewissen? Und welche Rolle spielen die ehemaligen Pflegekinder des alten Reifenrath? Als auch noch Sanders Schwester Kim (Daniela Holtz) verschwindet, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Der nächste Muttertag steht kurz bevor.
„Meine erste Inspiration für diesen ‚Taunuskrimi‘ war ein wahrer Kriminalfall, der sich in meinem Nachbarort zugetragen hat“, erklärt Nele Neuhaus im Gespräch mit TV DIGITAL. „Dort starb vor acht Jahren ein Mann, in dessen Garage Leichenteile gefunden wurden. Später fand die Kripo heraus, dass der Verstorbene wohl ein Serienmörder war, der mehrere Frauen umgebracht hatte.“ Die grausamen Verbrechen dieses Täters, so die Autorin weiter, hätten sie jedoch weniger interessiert.
Weitaus spannender schien Neuhaus der Aspekt, dass es jemandem gelingen kann, über 40 Jahre hinweg ein perfektes Doppelleben zu führen. „Als ich später überlegte, welcher Buchtitel zu dieser Geschichte passen könnte, fand ich es besonders perfide, die finsteren Ereignisse mit einem so schönen, harmonischen und fröhlichen Tag wie dem Muttertag zusammenzubringen.
Bei der Verfilmung ihres neuesten „Taunuskrimis“ wurde Neuhaus gleich für einen Cameo-Einsatz verpflichtet: einen kurzen, überraschenden Auftritt vor der Kamera: „Für den Dreh von ‚Muttertag‘ war ich zum ersten Mal in der Maske und bekam Regieanweisungen“, berichtet sie. „Während des Drehtags hatte ich, wie es sich für eine Krimiautorin gehört, übrigens gleich ein paar Ideen für einen meiner nächsten Fälle.“
Ebenfalls erstmalig im Einsatz bei den „Taunuskrimis“ ist Schauspielerin Annika Kuhl in der Rolle von Ermittlerin Pia Sander. Die 49-Jährige ersetzt Felicitas Woll, die Sander bislang spielte und gemeinsam mit Tim Bergmann bis zu 7,46 Millionen Zuschauer begeisterte. Kuhl verrät TV DIGITAL: „Beim Casting war schnell klar, dass ich die Rolle der Pia für mich passend gestalten darf, dass aber die Figur selbst, ähnlich wie James Bond, die gleiche bleibt.
Pia ermittelt nach wie vor intuitiv. Zwar hat sie auch kognitive Fähigkeiten, aber sie ist vor allem ein ‚Fühlmensch‘.“ Was bedeutete der Abschied von seiner langjährigen Schauspielkollegin Felicitas Woll für Tim Bergmann? Der 49-Jährige verrät: „Natürlich habe ich die Nachricht, dass Felicitas die Rolle der Pia aus terminlichen Gründen nicht weiter verkörpern kann, erst einmal bedauert. Nach einem persönlichen Gespräch mit ihr konnte ich ihre Entscheidung, die ihr nicht leicht gefallen ist, aber absolut nachvollziehen.“
„Ein Taunuskrimi: Muttertag“: Am Mo,14. und Mi, 16. Februar, 20.15 Uhr im ZDF