"Johannes, alles, was du brauchst, ist eine Strategie"

„The Voice“: Johannes Oerding wird verspottet und schlägt doppelt zu!

25.10.2021 um 09:51 Uhr

Will niemand zu Johannes Oerding? Alle  Überzeugungsversuche des "The Voice of Germany"-Coaches liefen bisher ins Leere und er wurde von seinen Kollegen verhöhnt – bis zum gestrigen Abend.

Nicht besonders sensibel gehen die "The Voice of Germany"-Coaches am Sonntagabend in der sechsten Blind Audition miteinander um. Denn immer wieder geht einer leer aus: Johannes Oerding. "Woran hängt’s?", will Mark Forster von dem Sänger wissen. Er könne es auch nicht sagen. Aber so richtig vom Hocker hätte ihn diesmal auch noch nichts gehauen. Das nutzt Mark Forster als Steilvorlage: "Ja, du aber auch noch keinen!"

Immer wieder dreht sich der 39-jährige Oerding für Talente um, doch niemand scheint ihn ernsthaft als Coach in Betracht zu ziehen. Dass in der diesjährigen Staffel der Promi-Faktor nicht so hoch ist und vor allen Dingen wenig vielfältig, wird immer deutlicher. Schließlich machen alle Coaches bis auf Nico Santos deutsche Pop-Musik. Kein Rapper ist mehr dabei, kein Rocker, kein Soul-Sänger – wie es in den bisherigen Staffeln unter anderem Bosshoss, Die Fantastischen Vier oder Sido.

Oerding probiert es mit operngleichem Gesang

Obwohl Mark Forster in den vorangegangenen Staffeln oft der Coach war, der Schwierigkeiten hatte, gegen Rea Garvey, Yvonne Catterfeld und Samu Haber Talente für sein Team zu gewinnen, hat er wenig Mitleid mit Johannes Oerding. "Mal gucken, ob das noch was wird heute bei dir", frotzelt er, als sich beide für Timea Göghova, die Nina Hagens "TV Glotzer (White Punks On Dope)" singt, umdrehen. Die 42-Jährige steht mit Nietengürtel, Tigerleggins und einem Ed-Hardy-gleichem Top, auf dem "Fly away" steht, auf der Bühne.

Mit operngleichem Gesang versucht Oerding die 42-Jährige für sein Team zu gewinnen. Und trotzdem fällt ihre Entscheidung für Mark Forster: "Ich stehe auf Brillen und so.“ "Ich dachte eigentlich, das wird mein Ding heute, mein Tag", macht der Wahl-Hamburger Oerding seiner Resignation Luft – bis er sich wieder aufrafft. "Mein Motto ist, die Biene sticht von hinten."

Den nächsten Versuch unternimmt Oerding bei Marco Spöri: mit Lewis Capaldis "Bruises" kann der 24-Jährige alle Coaches außer Nico Santos von sich überzeugen. Nachdem Sarah Connor ihre übliche Strategie fährt und für den Schweizer singt, tun es ihm Mark Forster und Johannes Oerding gemeinsam gleich. Nur wirkt das irgendwie unkoordiniert und ein wenig verzweifelt. Späri entscheidet sich schließlich für das Team Mark.

Oerdings Herz wird nicht gebrochen

"Johannes, alles, was du brauchst, ist eine Strategie", gibt daraufhin Mark Forster seinem Kollegen einen mehr oder weniger großherzigen Tipp. Eine Steilvorlage, die Sarah Connor nutzt: "Wie oft hast du nochmal gewonnen?", fragt sie kokett bei Forster nach – denn obwohl Mark Forster bereits das fünfte Jahr in Folge in der Jury sitzt, stand er noch nie auf dem Siegerpodest.

Mit Gregor Meyles "Jetzt" bringt schließlich der gelernte Schreiner Simon Fetzewohl eine der gefühlvollsten und besten Performances an diesem Abend und natürlich dreht sich Johannes Oerding für ihn um, bevor pünktlich zum letzten Ton Mark Forster folgt. "Wenn du mir heute das Herz brechen willst, dann geh zu Mark Forster", jammert da der Sänger. Doch der Fluch scheint gebrochen, er bekommt Simon Fetzewohls Zuschlag: "Ich breche keine Herzen mehr."

 

Offenbar befreit von dem Erfolgsdrick, schlägt er bei der nächsten Kadidatin gleich nochmal zu: Alisha Popat ist erst vor acht Monaten nach Deutschland gekommen – der Liebe wegen. Davor hatte sie eine Karriere als Sängerin in Kenia. " Erstaunlich lange blieben die Buzzer während ihrer Performance ungenutzt, bis Sarah Connor sich kurz vor Schluss plötzlich anders entschied. Sie buzzerte, erblickte Alisha und konnte ihre Begeisterung nicht verbergen: „Wow!“ Mit großen Augen prophezeite sie ihren Jury-Kollegen auf Englisch: „Ihr werdet das so bereuen!“ Ein Satz, auf den die anderen Juroren sofort reagierten.

Wir haben eine echte Gemeinsamkeit", sagt ihr Johannes Oerding anschließend zu ihrer vielseitigen Interpretation von "Wicked Game". Das sei einer seiner Lieblingssongs. Um das zu beweisen, trägt er seine Version vor – und berührt damit nicht nur Alisha Popat. "Ich hätte mich jetzt als Talent auch auch ein bisschen blitz-verknallt", gibt Sarah Connor zu. Als sich Popat für Team Johannes entscheidet, scheinen die anderen fast ungläubig. "From Zero To Hero!", stellt Nico Santos fest. Oder wie sagte Johannes? "Die Biene sticht von hinten."

"The Voice of Germany": Donnerstag, 28. Oktober, 20.15 Uhr, ProSieben

Quellen
  • WAZ/ FUNKE Zentralredktion
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