„Es ist eine tolle Erfahrung! Die Atmosphäre ist angenehm, die Crew motiviert“

„The Voice of Germany“: Peter Maffay hat sich in der Castingshow getäuscht

17.08.2022 um 13:38 Uhr

Es ist die TV-Überraschung des Jahres! Peter Maffay ist Juror bei „The Voice of Germany“. Wir haben mit ihm über seinen neuen Job gesprochen.

Fünfzig Millionen verkaufte Tonträger, 21 Nummer-eins-Alben, unsterbliche Hits wie „Und es war Sommer“: Peter Maffay (72) blickt auf eine unglaubliche Karriere zurück. An Ruhestand denkt er deshalb nicht, ganz im Gegenteil: Jetzt nimmt er eine neue Herausforderung an und wird Juror bei „The Voice of Germany“! Die beliebte Castingshow wurde 2012 mit der GOLDENEN KAMERA als „Bestes Unterhaltungsformat“ ausgezeichnet. Grund: Bei „The Voice“ geht es ausschließlich um Niveau und Qualität und anders als in den meisten Konkurrenzformaten einzig und allein um die Stimme – sowie um den Respekt vor den zahlreichen Bewerbern.

Ein Interview von TV DIGITAL Chefreporter Mike Powelz

Angeblich waren Sie früher kein Fan von Castingshows. Wie kam es zu diesem Sinneswandel?

PETER MAFFAY: Früher hatte ich keine so ausgeprägte Beziehung zu diesen Formaten, weil es mir nicht gefiel, wie manche Leute mit Talenten umgingen.

Aber nachdem ich die Einladung zu „The Voice“ erhielt und mich damit auseinandergesetzt habe, stellte ich fest, dass ich mich bei dieser Show getäuscht hatte.

Wie fühlt es sich an, jetzt dabei zu sein?

Es ist eine tolle Erfahrung! Die Atmosphäre ist angenehm, die Crew motiviert – und die Kandidaten sind begabt.

Welche Tipps haben Sie für die jungen Talente auf Lager

Meine wohl wichtigste Botschaft ist, dass eine musikalische Karriere niemals ein Sprint ist, sondern vielmehr ein Marathon.

Wann haben Sie gemerkt, dass Musik Ihr Ding ist?

Mit rund 16 Jahren. Damals wurden meine Schulnoten katastrophal. Doch zum Glück hat mich mein freigeistiger Vater immer unterstützt. Und ebenfalls zum Glück ging meine erste Scheibe „Du“ sofort durch die Decke. Das öffnete mir viele Türen. Und ja, ich bin später ein paarmal auf die Fresse gefallen, aber die Tiefs haben nie dazu geführt, dass mir die Lust an der Musik verging. Im Gegenteil: Rock ’n’ Roll wurde meine Lebensattitüde – und das ist bis heute immer so geblieben!

Was meinen Sie konkret mit „auf die Fresse gefallen“?

Na ja, es gab schon deutliche Tiefs. Beispielsweise Erfolge, die mich so euphorisch machten, dass mein objektiver Blick vernebelt wurde. Ich begann zu trinken und entfernte mich manchmal von der Realität. Aber zum Glück bin ich jedes Mal rechtzeitig aufgewacht – und habe gemerkt, dass die Richtung nicht mehr stimmte.

Was unterscheidet die Musikbranche Ihrer Anfangsjahre von der heutigen?

Die Unbeschwertheit von damals fehlt heute leider. Früher brauchte man für gute Musik bloß einen Verstärker und eine Gitarre, doch heute vor allem einen guten Anwalt. Denn inzwischen gibt es sehr viele Regelwerke, und die Industrie hat eine unheimliche Macht. Wenn der Song eines Newcomers nicht knallt, ist er sofort draußen. All diese Fußangeln möchte ich den jungen Talenten bei „The Voice“ gern aufzeigen.

Das Internetlexikon „Wikipedia“ listet viele Details Ihres Lebens auf. Prüfen Sie regelmäßig, ob alles stimmt, was dort über Sie steht?

Nein, ich lebe eher auf Kriegsfuß mit solchen Internetplattformen und der digitalen Kommunikation. Diesbezüglich bin ich eher „old school“, ein bisschen altmodisch. Wenn ich etwas aufschreiben will, greife ich noch zu Papier und Füllfederhalter.

Wo leben Sie derzeit, und wie geht es Ihnen gesundheitlich?

Richtig gut. Ich bin ein Frühaufsteher, der morgens bereits regelmäßig Sport treibt. Wenn ich zu Hause am Starnberger See bin, drehe ich meine tägliche Runde von zehn bis 15 Kilometern. Anschließend sitze ich stundenlang am Schreibtisch, erledige Post und arbeite mit meinem Team. Ich habe ein sehr arbeitsintensives Leben und finde es überhaupt nicht schlimm, bis zu zwölf Stunden am Tag meine Aufgaben abzureißen. Denn ich empfinde es als Geschenk, dass ich in dem Beruf arbeiten kann, den ich mir immer gewünscht habe. Ich würde mit nichts und niemandem tauschen.

Welcher Songtitel beschreibt Ihr bewegtes Leben am besten?

„I Can’t Get No Satisfaction“!

 

„The Voice of Germany“: 12. Staffel ab Do, 18. August, 20.15 Uhr bei ProSieben

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