„The Voice“: Sebastian Krenz siegt und sein Coach braucht ein Bierchen

Sebastian Krenz ist "The Voice of Germany" 2021. Der Sänger gewann am Sonntagabend das Finale der elften Staffel der ProSiebenSat.1-Show. Coach Johannes Oerding (39), der in dieser Staffel erstmals auf dem roten Stuhl saß, sendete nach dem Sieg des Thüringers auf Instagram eine emotionale Botschaft.

"Jetzt stehe ich vor euch und kann nur sagen: Danke, danke, danke. Das ist in erster Linie Sebastians Verdienst, ich habe da keine großen Aktien drin", gab sich Oerding nach dem Finale in einer Instagram Story bescheiden. "Am Ende habt ihr angerufen und ihr habt entschieden. Dafür tausend Küsse und ein ganz tiefes und inniges Dankeschön. Ich bin platt und geflasht von eurer Unterstützung." Er müsse den Sieg jetzt erst einmal verarbeiten und "ein Bierchen trinken", so der Sänger weiter. Gugu Zulu (29), Finalistin von Nico Santos (28), wurde am Ende Zweite und Katarina Mihaljevic (21) aus dem Team von Sarah Connor (41) schaffte es als Dritte aufs Treppchen.

Ein überraschendes Sieger-Team 2021:

Johannes Oerding war der Coach, der die meisten Probleme hatte, in den "Blind Auditions" Talente für sein Team zu gewinnen. Obwohl der erste Auftritt von Sebastian Krenz innerhalb kurzer Zeit über sechs Millionen Klicks auf Youtube generierte und der britische Sänger James Arthur ihn nach dem gemeinsamen Duett prophetisch den "Gewinner" nannte, war sein Sieg unerwartet.  Die Musical-Darstellerin Gugu Zulu belegte mit 26,23 Prozent den zweiten Platz. Mit ihrer warmen Stimmfarbe und den mühelosen, spielerischen Adlibs galt sie von Beginn an als Favoritin und stärkste Stimme der diesjährigen Staffel. Ihr Duett mit dem britischen Sänger Calum Scott war sicher einer der musikalischen Höhepunkte der Show.

Für eine ganz andere Überraschung sorgten zwei Putzfrauen, die plötzlich den Boden vor den Coaches fegten. Das brachte Moderatorin Lena Gercke völlig aus dem Konzept: "Ist alles in Ordnung? Wir machen gleich mit", sagte sie zu den beiden Frauen, die keine Miene verzogen. Nachdem die beiden aus dem Bild verschwanden, gestand sie: "Ich dachte, wir sind bei 'Versteckte Kamera'."

Das griff Ersatz-Moderator Steven Gätjen nach der nächsten Performance direkt auf und ließ die beiden Coaches Mark Forster und Nico Santos den Boden wischen. Diesmal sah man auch, warum der Putzeinsatz nötig war: Der Boden war voll silberfarbenem Konfetti bedeckt. Der 49-jährige Gätjen war für Thore Schölermann eingesprungen, der zum ersten Mal Vater geworden ist. "Ich liebe es gerade, Windeln zu wechseln und meiner Frau Sachen ans Bett zu bringen. Ich vermisse euch gerade nicht", gestand Thore Schölermann, als er per Videokonferenz zugeschaltet wurde.

Sarah Connor wollte unbedingt eine schmöken

Und noch eine Panne: Statt live aufzutreten, wie geplant, sang Ed Sheeran wegen eines Corona-Falls in seinem Team aus dem Wohnzimmer ein Ständchen. Plötzlich wurde Sarah Connor eingeblendet, wie sie wild gestikulierte: Schnell war offensichtlich, dass die 41-Jährige mit jemandem in der nächsten Pause rauchen möchte. Noch ein schräger Moment in einem unterhaltsamen Finale mit einem sympathischen Gewinner.

Sebastian Krenz (29) kommt aus dem 268-Einwohner-Dorf Kolba an der Saale (Thüringen). Krenz ist gelernter Zahntechniker und vertreibt mit seiner eigenen Gesundheitsfirma Therapiematten. Kommt der ganz große musikalische Erfolg, will er aber weiter im beschaulichen Kolba wohnen. Seine musikalische Karriere startete Krenz als Knirps: „Mit vier Jahren habe ich Trompete spielen gelernt.“ Später gründete er seine eigene Band. Zur Talente-Show „The Voice of Germany“ kam er, weil ihn eine Freundin heimlich anmeldete.