Tim Mälzer: Für seinen neuen Job lackiert er sich die Nägel

In der neuen RTL-Show „Viva la Diva“ verwandeln sich prominente Männer in schrille Schönheiten. Tim Mälzer führt mit lackierten Fingernägeln durch die Rate-Show mit viel Make-up und schillernden Outfits.

Ein Artikel von TV DIGITAL Reporter Dirk Oetjen

Hast du das Zeug dazu?“ Diese Frage stellt die US-Dragqueen RuPaul seit 2009 in jeder Staffel ihrer Realityshow „RuPaul’s Drag Race“, bei uns auf Netflix zu sehen. „Nur wer Charisma, Einzigartigkeit, Nervenstärke und Talent besitzt, schafft es an die Spitze! Startet eure Motoren! Möge die beste Dragqueen gewinnen!“

„Viva la Diva" als Auftakt zur Woche der Vielfalt bei der RTL

Es ist auch ein Verdienst der mit zwei Emmys ausgezeichneten US-Sendung, dass das Phänomen „Drag“, bei dem Männer glamourös und schrill in eine weibliche Rolle schlüpfen, die Nische der Subkultur verlassen konnte. Nun tritt sogar ein deutscher Star in die High-Heel-Fußstapfen von RuPaul: Tim Mälzer moderiert „Viva la Diva: Wer ist die Queen?“ (ab Mo, 20. Juni, 20.15 Uhr bei RTL).

In der Show, Auftakt einer Woche der Vielfalt bei der RTL-Gruppe, wird der TV-Koch zum Conférencier mit lackierten Nägeln, der Männer in Frauenkleidern präsentiert.

„,RuPaul’s Drag Race‘ feiere ich total ab!“,

sagte der 51-Jährige im Gespräch mit TV DIGITAL. „Ich freue mich wirklich immer wieder auf jede neue Staffel.“ Zu seinem neuen RTL-Job erklärt er: „,Viva la Diva‘ ist bunt und laut und schrill. Das mag ich sehr, das passt zu mir.“ Anders als beim US-Vorbild treten hier jedoch nicht erfahrene Dragqueens gegeneinander an, sondern sechs männliche Prominente. Es dürfte das erste Mal sein, dass sie auf hohen Absätzen laufen, falsche Brüste tragen und sich ein Alter Ego samt divenhaften Allüren zulegen.

Mälzer: „Ich freue mich über die prominenten Drags, die sich bereit erklärt haben, aus ihrer Komfortzone auszubrechen, um ihr persönliches Sichtfeld zu erweitern.“ Die Botschaft sei „Diversity“: Jede und jeder sollte das Recht haben, das eigene Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. „Wenn wir das alle beherzigen, dann ist vielen sehr geholfen.“ Während die Drags versuchen, auf dem Catwalk nicht zu stolpern oder zu Playback zu singen, rätseln Promis wie Jorge González und Jana Ina Zarrella, wer sich hinter dem fingerdicken Make-up verbergen könnte. Eine Jury aus fünf Profi-Dragqueens entscheidet nach jeder Runde, für wen Schluss ist.

In den Niederlanden, wo die Show schon 2020 lief, wurde Schauspieler Barry Atsma („Bad Banks“) zum Sieger erklärt. Die Trophäe überreichte damals Investigativjournalist Peter R. de Vries (der 2021 ermordet wurde). Im Dragkostüm! Ob sich in der deutschen Version ein RTL-Nachrichtenmoderator wie Peter Kloeppel oder Jan Hofer dazu überreden lassen wird?

„Viva la Diva: Wer ist die Queen?“: ab Mo, 20. Juni, 20.15 Uhr bei RTL.