Bitter: Der RBB produziert keine Fortsetzung

„Tina Mobil“: Die preisgekrönte ARD-Serie wird eingespart

06.07.2023 um 17:27 Uhr

Mit der Serie „Tina mobil“ konnte die ARD 2021 einen überraschenden Erfolg feiern. Die Quote stimmte, die Zuschauer waren begeistert und es regnete Preise. Eine Fortsetzung wird es trotzdem nicht geben - dem ARD-Sparzwang sei Dank.

"Tina mobil", mit Gabriela Maria Schmeide in der Hauptrolle, wurde 2021 erstmals ausgestrahlt. Die Serie wurde am "FilmMittwoch im Ersten" und in der ARD Mediathek gezeigt. Sie bekam durchweg positive Kritiken und wurde sogar mit dem Grimme-Preis und dem Fernsehpreis der Deutschen Akademie für Fernsehen ausgezeichnet.

In sechs Folgen von je 45 Minuten erzählt die Miniserie die Geschichte einer „normalen Frau“, die nach einer Kündigung nochmal was riskiert in ihrem Leben und sich mit einem Bäckermobil in Brandenburg selbstständig macht. Das ist mal lustig, mal traurig, vor allem aber echt und unterhaltsam.  

Doch nun steht fest: Eine zweite Staffel wird es nicht geben. Das verriet die Drehbuchautorin von "Tina mobil", Laila Stieler, in einem Interview mit dem Online-Magazin "Palais F*luxx". Warum die Serie keine zweite Staffel bekommt, kann sie sich selbst nicht erklären. "Ich habe lediglich von meinem Produzenten erfahren, dass es nicht fortgesetzt wird, weil das Geld fehlt."

Das Drehbuch für die Fortsetzung war schon fertig

Stieler hat bereits eine Fortsetzung fertig geschrieben, obwohl ihr bewusst war, dass die vielleicht nie gedreht wird. Es sei von Anfang an so kommuniziert worden, "dass wir womöglich nicht die Mittel zusammenkriegen", so die Autorin. „ Ich dachte mir, wenn du nicht schreibst, dann wird es erst recht nicht stattfinden. So gibt es wenigstens eine Chance."

Dass dem rbb nun die notwendigen Mittel für die Fortsetzung fehlen, betrübt sie. "Ich höre traurige Dinge über den Sender, den ich wirklich ins Herz geschlossen habe. Aber da möchte ich nicht spekulieren."

Auch andere Sendeanstalten des Öffentlich-Rechtlichen Fernsehens lehnten die Produktion einer zweiten Staffel von "Tina mobil" ab. "Es hat Gespräche mit der Degeto (Produktionsfirma der ARD, Anm. d. Red.) und anderen ARD-Anstalten gegeben. Aber ich war nicht dabei. Ich weiß nur, dass meine rbb-Redakteurinnen gekämpft haben, aber schlussendlich sich niemand gefunden hat, der in 'Tina' investieren wollte", erklärt Stieler. "Peinlich für die ARD, finde ich", so ihr enttäuschtes Fazit.

Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der SWR den "Tatort" aus Mainz einstellt. Auch hier fehlt das notwendige Geld für die Produktion. Der SWR hat noch drei weitere "Tatort"-Teams am Start - vier waren scheinbar eins zu viel. 

Tags:
Du willst mehr Entertainment-News?
FOLGE UNS AUF GOOGLE NEWS