Er wurde 77 Jahre alt

TV-Legende Hans Meiser ist tot

06.11.2023 um 10:51 Uhr

Der TV-Moderator Hans Meiser ist überraschend gestorben. Er moderierte bei RTL über viele Jahre eine nach ihm benannte Talkshow.

Das berichtet der Lübecker Radiosender „Radio Wellenrausch“, den der Verstorbene erst vor kurzem mitgegründet hatte. Demnach sei der 77-Jährige unerwartet an Herzversagen gestorben. „Wir werden diesen großartigen Mann, Freund und Mitgründer unseres Senders Radio Wellenrausch nie vergessen! Danke Hans. Danke für alles“, schrieb der Sender in einem Instagram-Post.

 

Zudem erklärt der Sender, was Hans Meisers letzter Wunsch gewesen sei: "Der letzte Wunsch war von Hans, dass wir den Radiosender weiterführen und den schweren Start mit vielen Hürden meistern und nicht aufgeben. 

Hans Meiser feierte den Höhepunkt seiner Karriere in den 90er-Jahren

Meiser galt im deutschen Privatfernsehen als Mann der ersten Stunde. Nach ersten Gehversuchen im Hörfunk beim Süddeutschen Rundfunk, Südwestfunk und Radio Luxemburg wechselte der gebürtige Niedersachse 1984 zum damaligen RTL plus und war dort bis 1992 Anchorman der Nachrichtensendungen "7 vor 7" und "RTL aktuell". Meiser wurde in dieser Zeit öffentlich harsch kritisiert, als er bei der Geiselnahme von Gladbeck als erster Journalist mit den Tätern in der belagerten Bankfiliale telefonierte und das Interview anschließend gesendet wurde.

Seine größte Popularität erreichte Meiser in den 90er-Jahren, als er als einer der ersten eine klassische Nachmittags-Talkshow moderierte. "Hans Meiser" startete im September 1992 und wurde 2000 eingestellt. Weitere von ihm moderierte Sendungen waren unter anderem die Reality-Show "Notruf", die Pannenshow "Life! Dumm gelaufen" oder das Quiz "Einundzwanzig".

Ab 2015 trat Meiser regelmäßig in der Rubrik "Der kleine Mann" der ZDFneo-Show "Neo Magazin Royale" von Jan Böhmermann (42) auf und spielte dort unter anderem den fiktiven Bundespräsidenten Hans-Meiser Steinmeiser. 2017 wurde die Zusammenarbeit beendet, nachdem bekannt wurde, dass Meiser für ein Online-Portal, welches rechtspopulistische Verschwörungstheorien verbreitet, Werbespots einsprach.

Hans Meiser hinterlässt seine Frau, drei Kinder und drei Enkelkinder.

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