„WaPo Berlin“ - Oska Melina Borcherding: „Ich bin kein Mädchen“

Auch Oska Melina Borcherding war dabei, als sich im SZ-Magazin 185 Schauspieler und Schauspielerinnen als „queer“ geoutet haben. Ein Post bei Instagram zeugt nun davon, wie erleichternd der Schritt für sie_ihn war: „Es übersteigt meine Möglichkeiten auszudrücken, wie berührt ich gerade bin. Ich bin nicht alleine. Ich habe so tolle Menschen kennen gelernt in der letzten Woche und ein unbeschreibbares Gefühl von ehrlicher Solidarität und Unterstützung erfahren. Wahnsinn. Ich liebe Euch und bin so dankbar, dass ich Teil dieser Aktion bin.“

Vielleicht postet Melina Maria Borcherding danach zum besseren Verständnis für die Follower den Artikel, in dem sie_er so zitiert wird: „Ich werde meistens als Frau gelesen und wurde auch so erzogen, aber ich wusste immer, dass ich das nicht bin, und habe auch als Kind gesagt: Ich bin kein Mädchen. Ich fühle mich heute als androgyner, nicht binärer Mensch, der mehr Mann als Frau ist – aber beides.“

Auf der Schauspieleschule sollte sie_er die „weibliche Energie“ suchen, heißt es im Artikel. „Zufriedenstellen konnte ich, indem ich meinen Gang veränderte, Röcke trug, meine Stimme verstellte. Deshalb habe ich mit Frauenrollen manchmal ein Problem“. Trotzdem glänzt Oska Melina Borcherding heute Abend wieder in einer weiblichen Rolle - als Computerspezialistin Marlene Weber bei der „WaPo-Berlin“. In der heutigen Folge „Moses“ wird ein Baby in einer Wanne auf dem Wannsee entdeckt. Die Wasserpolizei ermittelt in einem Fall von Kidnapping und Erpressung.

Und wer jetzt denkt, Oska Melina Borcherding hadert mit der Rolle bei „WaPo Berlin“, der irrt sich wohl. Im Artikel heißt es: „Ich spiele gerne Frauenrollen, auch als nicht-binärer Mensch, aber ich wäre glücklich, wenn ich mal als Mann oder nicht-binäre Person besetzt würde“.

„WaPo-Berlin – Moses“ läuft heute, 09.02.2021, 18.50 Uhr im ERSTEN. In der Mediathek ist die Folge schon abrufbar.