„Wer stiehlt mir die Show?“: Sido ist zurück im TV

Noch im November machte Sido seinen Drogen-Absturz, Entzug und das zwiespältige Verhältnis zu seiner Kunstfigur öffentlich. In der fünften Staffel von „Wer stiehlt mir die Show?“ ist der Rapper nun zurück auf der TV-Bühne und will Joko Winterscheidt den Job klauen.

Das ProSieben Primetime-Format geht in die nächste Runde. Wieder einmal greifen jede Menge berühmter Hände nach Joko Winterscheidts Moderationskarten und wollen ihn auf die Kandidaten-Bank verweisen. Dafür ist Musiker Bill Kaulitz extra aus Los Angeles angereist und "Tatort"-Schauspielerin Fritzi Jasna Bauer schmiedet bereits Pläne, wie sie zum neuen Gesicht der Sendung werden könnte.

Mögen die Spiele beginnen

Bei der Show treten pro Folge drei Prominente und eine Wildcard-Kandidatin oder ein Wildcard-Kandidat im Quiz gegeneinander an. Wer mit den meisten Punkten ins Finale einzieht, darf dann direkt gegen Moderator Joko Winterscheidt spielen und versuchen, ihm seine Show zu stehlen. Die Gewinnerin oder der Gewinner der finalen Runde wird in der nächsten Ausgabe moderieren. Wenn Joko seine Show verliert, nimmt er in der nächsten Folge selbst als Promi-Kandidat teil. Neu ist dabei der Sendeplatz. Die Ausstrahlung wurde vom Dienstag auf die Primetime am Sonntag verlegt.

Joko und die erste Wildcard-Kandidatin haben eine Vergangenheit

Tatsächlich kennt Joko die erste Wildcard-Kandidatin aus dem Publikum bereits. Er fragte sie vor ein paar Jahren am Berliner Hauptbahnhof nach Geld, um sein Auto aus dem Parkhaus zu befreien. „Er hat mir das Geld auch wieder überwiesen, aber ich habe seit dem nie wieder etwas von ihm gehört.“ Nun kommt es zum Wiedersehen zwischen der 26-jährigen Helena und dem Entertainer. Ob Winterscheidt sich mit besonders leichten Challenges erkenntlich zeigt?

Absturz, Entzug und zurück ins Rampenlicht – wie spielt der neue Sido?

Weniger Sido, mehr Paul – so hat es sich der 42-Jährige, der eigentlich den bürgerlichem Namen Paul Hartmut Würdig trägt, für die Zukunft vorgenommen. Noch Ende des letzten Jahres startete er eine Promo-Tour für sein neues Album mit harten und ehrlichen Einblicken in seine Psyche. Er habe seine Ehe und das Familienleben zerstört, sagt Sido in den Interviews. Vor allem sein Drogenmissbrauch habe überhand genommen, bis er schließlich für mehrere Wochen in den stationären Entzug ging.

Vor allem hadert er mit seiner selbst kreierten Rapper-Kunstfigur. „Paul ist immer mehr verloren gegangen über die Jahre“, erklärt er dem Tagesspiegel. Der ehemalige Voice-Juror ist also zurück bei ProSieben und gleichzeitig auch nicht. Es bleibt spannend, wie viel Paul in der neuen Staffel zum Vorschein kommt.

Sido nahm 2019 auf dem roten Stuhl von "The Voice of Germany" neben Alice Merton, Mark Forster und Rea Garvey Platz. Nach einer Staffel war aber bereits wieder Schluss und danach wollte Sido dem Fernsehen eigentlich für immer den Rücken kehren. Er erklärte in einem YouTube-Interview 2021: 

"Ich habe vor, eine eigene Twitchsendung im Interview-Format zu machen. Ich will nicht mehr ins Fernsehen. Ich glaube, das hier ist das, wie es wird. Ich kenne kaum einen Menschen, der jünger ist als ich, der überhaupt Fernsehen guckt. Meine Söhne, der Älteste wird 21, der hat noch nie Fernsehen intensiv geguckt. Das hat ihn nie interessiert. Ich glaube, da geht das alles hin."

Wie es zum Sinneswandel bei Sido kam, wissen wir nicht. Scheinbar hat der gereifte Paul kein Problem damit, ein eher älteres Publikum anzusprechen. 

Die erste Folge „Wer stiehlt mir die Show?“ läuft am 19. Februar um 20:15 Uhr auf ProSieben.