Die ehemaligen WWM-Gewinner enttäuschen als Joker

„Wer wird Millionär?“: Kein Verlass auf das „Omikron-Publikum“

15.02.2022 um 09:17 Uhr

Bei "Wer wird Millionär?" wird Omikron mehr und mehr zum Problem. Denn erneut ersetzen aufgrund der angespannten Corona-Lage ausgewählte Ex-Kandidaten das Publikum im Studio und die schwächeln regelmäßig.

Die ehemaligen Gewinner der RTL-Quizshow, die auf den Rängen im Studio sitzen, hatten sich im letzten Corona-Winter als Vorteil für die Kandidaten erwiesen, doch diesmal war das Ersatz-Publikum eher eine Bürde.

Bei der 32.000-Euro-Frage für Kandidatin Julia Eckert hatten die Joker mehrheitlich darauf getippt, dass entweder ein Kamin oder aber eine Steckdosenleiste sowohl voll- als auch teilintegrierte Variante erhältlich ist. Mit 45 zu 33 Prozent fiel das Votum uneindeutig aus und die Rezeptionistin aus Hamburg griff lieber noch zum 50:50-Joker - der sogleich die beiden Lieblingsantworten der Ex-Kandidaten auslöschte. Eckert entschied sich daraufhin für den korrekten Favoriten Nummer drei, das Wohnmobil. Die199619 Rüge des Moderators war also durchaus berechtigt: "Was ist denn hier los? Ihr Pennbacken."

Joker Janos Pigerl konnte dann die Ehre der ehemaligen "Wer wird Millionär?"-Sieger zumindest in Teilen wiederherstellen. Er half Eckert in der Runde für 125.000 Euro bei der Erkenntnis, dass es am Baikalsee eine Robbenart gibt, die ausschließlich dort vorkommt. Pigerl war sich nicht ganz sicher, aber die Hamburger Kandidatin bewies Mut zum Risiko – und wurde belohnt.

"Mein Gefühl sagt mir: Ich soll das machen, auch wenn ich mich anschließend dafür hasse.“ Dafür gab es aber keinen Grund. Eckert bei der 500.000-Euro-Frage aus und freute sich angesichts von 125.000 Euro über die höchste Gewinnsumme der Doppelfolge.

Bovenschulte: "Tatort"-Star, MP, Fußballtrainer oder Schriftsteller?

Doch anschließend musste Andrea Britt-Dillenberger aus Schlangenbad bei Wiesbaden die bittere Erfahrung machen, dass auf das „Corona-Publikum“ kaum Verlass ist. Die Tanzlehrerin wurde komplett verwirrt: Sie sollte für 32.000 Euro wissen: Mit wem taucht der Name Bovenschulte wohl am ehesten in einer Liste auf: A) Söder, Bouffier & Ramelow, B) Liefers, Milberg & Folkerts, C) Flick, Streich & Nagelsmann, oder D) Fitzek, Schätzing & Kling? 51 Prozent der Joker stimmten für B, ein Viertel für D, jeweils zwölf Prozent für A und B. "Super ist das nicht", so das Urteil von Jauch.

Britt-Dillenberger vertraute leider komplett den ehemaligen Gewinnern und sicherte das Votum nicht noch durch ihren Telefonjoker ab. Andreas Bovenschulte ist allerdings kein Schauspieler und auch kein "Tatort"-Kommissar. Der SPD-Politiker ist seit 2019 Bürgermeister in Bremen und gehört somit in eine Reihe mit den Ministerpräsidenten Söder, Bouffier & Ramelow. "Das haben nur zwölf Prozent hier richtig hingekriegt. Damit haben Sie sehr gut daran getan, die Sicherheitsstufe zu wählen, mit drei Jokern. Ich beglückwünsche Sie zu 16.000 Euro", sagte Jauch und machte kein Hehl daraus, dass er sich ein wenig schämte für seine Studio-Gäste auf der Tribüne.

DIE 5 WICHTIGSTEN FAKTEN ZU „WER WIRD MILLIONÄR?“

  • Die RTL-Quizshow läuft seit 1999 im TV und wird schon immer von Günther Jauch moderiert
  •  „Wer wird Millionär“ ist die deutsche Ausgabe der britischen Show „Who Wants to Be a Millionaire“
  • Jeder Kandidat hat die Chance, 1 Million Euro zu gewinnen – sofern er nach der Auswahlrunde auf dem begehrten Quiz-Stuhl landet
  • Jeder Kandidat bekommt bis zu 15 Fragen zum Allgemeinwissen gestellt, hat jeweils vier Antwortmöglichkeiten und drei Joker (vier bei der Risikovariante)
  • Sechzehnmal lösten Kandidaten bisher die Millionenfrage, davon drei Prominente

"Wer wird Millionär?": Immer montags, 20.15 Uhr bei RTL

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