Seitenhieb auf die TV-Konkurrenz

„Wer wird Millionär?“: ProSieben-Mitarbeiter kassiert fiesen Spruch von Jauch

25.01.2022 um 11:08 Uhr

Günther Jauch zeigte sich am Montagabend als treuer RTL-Mitarbeiter, der der TV-Konkurrenz von ProSiebenSat.1 wenig abgewinnen kann.

Am Montagabend war die Konkurrenz zu Gast im "Wer wird Millionär?"-Studio: Hans Merten aus München arbeitet als Autor und Sprachregisseur bei ProSiebenSat.1. "Mein langjähriger Verdacht, dass die Menschen bei ProSiebenSat.1 selber gar nicht sprechen können, wird sich heute auf schreckliche Weise bestätigen", mutmaßte der Gastgeber und fragte gleich mal die Regie: "Welcher Fehler ist bei RTL passiert, dass man jemanden von ProSiebenSat.1 hier ... Leute, da können wir es ja direkt dahin überweisen, an die Konkurrenz."

Der Kandidat hatte mit Vorurteilen dieser Art nicht gerechnet. "Ich dachte, es wäre ein freundschaftliches Verhältnis", warf der 60-Jährige ein. "Ja, außer er geht mit 500 Euro nach Hause, dann freut ihr euch wieder, da oben", mutmaßte Jauch. Der Moderator wies jeden Verdacht der Einflussnahme von sich. "Nein, das findet alles unter sehr geordneten Bedingungen statt", beteuerte Jauch. Allerdings sollte sich die sicher nicht ernstgemeinte Prophezeiung tatsächlich bewahrheiten.

Welche Form hat die Gebärmutter? Kann man(n auch) drauf kommen…

Der ProSieben-Mitarbeiter musste bei 8000 Euro die erste ernsthafte Hürde nehmen, die allerdings nicht besonders hoch war: "Wie wird die Form der Gebärmutter häufig umschrieben: zur Seite geneigte Tomate, flach liegende Gurke, auf dem Kopf stehende Birne, schrumpelige Weintraube? Jauchs Kommentar: "Ne super Frage für alle Ü60-Männer. Marten war ratlos: "Es will nichts vor meinem geistigen Auge erscheinen." "Vielleicht ganz gut so", mutmaßte Jauch. Der Publikumsjoker verhalf dem Kandidaten zur korrekten Antwort: die auf dem Kopf stehende Birne natürlich. "Die alten weißen Männer danken für die Unterstützung", sagte Jauch.

DIE 5 WICHTIGSTEN FAKTEN ZU „WER WIRD MILLIONÄR?“

  • Die RTL-Quizshow läuft seit 1999 im TV und wird schon immer von Günther Jauch moderiert
  •  „Wer wird Millionär“ ist die deutsche Ausgabe der britischen Show „Who Wants to Be a Millionaire“
  • Jeder Kandidat hat die Chance, 1 Million Euro zu gewinnen – sofern er nach der Auswahlrunde auf dem begehrten Quiz-Stuhl landet
  • Jeder Kandidat bekommt bis zu 15 Fragen zum Allgemeinwissen gestellt, hat jeweils vier Antwortmöglichkeiten und drei Joker (vier bei der Risikovariante)
  • Sechzehnmal lösten Kandidaten bisher die Millionenfrage, davon drei Prominente

Beim Zocken, dass Guido Westerwelle 2002 und nicht etwa Gregor Gysi 1998 bei einer Bundestagswahl mal der dritte Kanzlerkandidat gewesen war, hatte Merten für 16.000 Euro noch Glück, doch das verließ ihn bei der 64.000-Euro-Frage. Er sollte wissen: "Wo kauft man B7 nach DIN EN 590?" Merten tippt auf den Schreibwarenhandel, gefragt ist jedoch die Bio-Diesel-Norm an der Tankstelle - und damit sind 31.500 Euro futsch.

Jauchs Mitleid hielt sich in Grenzen und einen letzten Seitenhieb Richtung TV-Konkurrenz ließ er sich nicht nehmen. "Das ist natürlich möglicherweise das schrecklichste Schicksal: Sie müssen weiter bei ProSiebenSat.1 arbeiten", mutmaßte er. Herr Merten bleibt aber auch im Scheitern schlagfertig: "Nun ja, ich bin im Homeoffice".

Tierärztin hatte ein Problem mit den Menschen in der Praxis

Neurologin Marcella Atlanta Akalin aus Düsseldorf bemühte als erste Kandidatin des Abends eine Floskel, die Jauch schon oft hörte: "Mehr Geld ist immer gut", kommentierte die Medizinerin ihren satten Gewinn von 64.000 Euro. "Ach, schöner Satz", meinte Jauch ironisch. "Was ist mir in 23 Jahren bei 'Wer wird Millionär?' immer wieder begegnet? 'Mehr Geld ist immer gut'." Akalin fiel dann doch noch ein konkreter Verwendungszweck für ihren Gewinn ein: eine Immobilie.

Weil die fertig ausgebildete Tierärztin Mariana Lenz aus Hannover die "übermäßig emotionalen" Besitzer ihrer Patienten zu anstrengend findet, konzentriert sie sich jetzt auf menschliche Mundhygiene, studiert Zahnmedizin und wohnt währenddessen wieder im Studentenwohnheim. Mit 16.000 Euro Zwischenstand hat sie jetzt Aussicht auf eine „echte“ Wohnung.

„Wer wird Millionär“: Immer montags, 20.15 Uhr bei RTL

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