Wut und Totschlag

Wilsberg: Krimi nimmt Pseudo-Wokeness auf die Schippe

14.10.2023 um 11:27 Uhr

Overbeck will Gleichstellungsbeauftragter werden und behauptet, dass er schon gegendert hat, bevor Frauen überhaupt wählen durften. Ekki bekommt Ärger, weil er ein Gemälde in seinem Büro aufhängt, das eine Frau in aufreizender Pose zeigt. Eine Kollegin fühlt sich dadurch angegriffen und startet eine Kampagne gegen ihn. Eine neue Frauenzeitschrift aus Münster wird ausschließlich von Männern herausgegeben und auch Pippi Langstrumpf bekommt in „Wut und Totschlag“ ihr fett weg. Es geht ausgesprochen „woke“ zu im heutigen „Wilsberg“-Krimi- oder sollte man sagen „pseudo-woke“?

Alles nur Fake?

Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass der Krimi Wokeness auf die Schippe nimmt, doch bei genauerem Hinsehen geht es um diejenigen, die nur scheinbar „woke“ sind und Gleichstellung oder mehr Diversität fordern, weil sie sich davon Vorteile versprechen.

So wird der Posten des Gleichstellungsbeauftragten von drei alten weißen Männern vergeben, die auf die zwei Bewerber und die einzige Bewerberin herabblicken. Die pikierte Kollegin Olivia Schnakenwinkel schwärzt Ekki im Finanzamt nur an, weil sie etwas zu verbergen hat, und Finanzamtschef Grabowski bittet Wilsberg um ein Buch, das ihm einen Leitfaden für „Political Correctness“ liefert.

Anna Springer bringt die Idee der Frauenzeitschrift von Männern in einem Kommentar in den sozialen Medien so auf den Punkt: „Patriarchales Gedankengut im Deckmantel des Feminismus. Nimmt jemand diese selbst ernannten Frauenversteher ernst?“

Wer hat den Verleger ermordet?

Leider löst ihr Kommentar einen Shitstorm gegen die Herausgeber aus. Schließlich wird einer von ihnen ermordet aufgefunden. Nach dem ersten Schock, dass ihr Kommentar vielleicht zu einem Mord geführt hat, stürzt sich Anna in die Ermittlungen. In ihrer Not wendet sie sich an Wilsberg, der dem Mörder von Carsten Wenkler bereits auf der Spur ist.

Diese Gaststars sind dabei

Die Bielefelder Kommissarin Thuong Nhi wird von Schauspielerin Mai Duong Kieu gespielt, die viele Zuschauer und Zuschauerinnen auch als Dr. Lilly Phan aus der ARD-Serie „In aller Freundschaft“ kennen. Sie war schon öfter in der Serie „Wilsberg“ zu sehen – genau wie ihr Mitbewerber Harald Drechshage, gespielt von Stefan Haschke. Einen kleinen Gastauftritt hat außerdem Wolfgang Pauritsch, den man aus der Trödelshow „Bares für Rares“ als Händler kennt. Bei „Wilsberg“ leitet er eine Auktion.

„Wilsberg – Wut und Totschlag“ läuft heute, 14. Oktober 2023, um 20.15 Uhr im ZDF. Die Folge ist bereits in der Mediathek abrufbar.

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