Bei Maybrit Illner: Vorbilder für die Impfkampagne gesucht

Wird Helene Fischer die deutsche Angelina Jolie fürs Impfen?

17.12.2020 um 23:18 Uhr

Der erste Impfstoff kommt Ende 2020. Das alleine reicht aber nicht. In der Talkshow Maybrit Illner wurde die Frage gestellt, wie man genug Menschen dazu bewegt, sich impfen zu lassen. Der Vorschlag: Prominente werben dafür. Beispiel Angelina Jolie. In Deutschland könnte das, so vorgeschlagen, Helene Fischer sein.

Medizinethikerin Christiane Woopen: "Es gab das Beispiel mit Angelina Jolie. Bei erblichem Brust- und Eierstockkrebs. Da haben sich die Onkologen jahrelang den Mund fusselig geredet, um Frauen zu erreichen, die in einer solchen Risikokonstellation sind und Angelina Jolie schreibt einen Beitrag und die ganzen Einrichtungen können sich nicht retten vor Anmeldungen."

Die Überlegungen, wer das in Deutschland sein könnte, wurden angestrengt. "Wenn wir die richtigen Personen finden, die viele Menschen erreichen …" Maybrit Illner fragte: "An wen denken wir da? Justin Bieber?" Woopen entgegnete: "Wir denken an Helene Fischer …"

Hans: Wir kommen am 10. Januar nicht aus dem Lockdown

Thema der Sendung war aber: "Corona verzeiht keine Fehler – was kommt nach dem Shutdown?" Dazu machte der Ministerpräsident des Saarlands zunächst einmal klar: "Ich sehe keine Chance, dass wir am 10. Januar aus dem Lockdown kommen, es wird länger dauern." Eine klare Ansage von Tobias Hans.

Warum der Lockdown-Light nicht funktioniert hat, erläuterte Karl Lauterbach. Ein Grund sei gewesen, dass man die Schulen nicht dicht gemacht habe. Es habe sich herausgestellt, dass "Kinder und Jugendliche wesentliche Pandemie-Treiber", so Lauterbach.

Tübingen doch kein Vorbild?

Zuletzt wurde Tübingen und Boris Palmer, der dort Bürgermeister ist, für die eigene Corona-Strategie gelobt. In der Sendung kritisierte Tobias Hans, es gäbe dort nun auch einen Ausbruch in einem Pflegeheim und "so super sei das dort auch nicht gelaufen."

Dazu gab es eine Live-Schalte und eine Rechtfertigung. "Wir haben die Schnelltests frühzeitig verteilt und die Mitarbeiter angelernt, aber wenn es nicht angewendet wird, können wir nichts machen", so Lisa Federle, Ärztin und Initiatorin der Tübinger Initiative.

Lauterbach Dauerbrenner

Apropos Karl Lauterbach. Vor der Sendung wurde bekannt, dass der SPD-Gesundheitspolitiker einer der häufigsten Talkgäste im Jahr 2020 war. Durch die Pandemie wurde auf seine Expertise besonders häufig wert gelegt. Er liegt hier gleichauf mit Peter Altmaier, Wirtschaftsminister. Talkshow-Teilnehmerin Nr. 1 ist dagegen Annalena Baerbock von der Partei Bündnis 90/Die Grünen. 

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