“37°”-Reportage “Wagnis Hausbau" zeigt den Stress von Bauherren

Albtraum Eigenheimbau: Nur ein Happy End in ZDF-Doku

23.03.2021 um 12:14 Uhr

Zwei jungen Familien wollen den Traum von den eigenen vier Wänden realisieren, doch nur für eine Familie gibt es in der “37°”-Reportage “Wagnis Hausbau – Der steinige Weg zum Eigenheim” ein echtes Happy-End.

Über ein Jahr begleitet die Autorin Ann Heigl zwei junge Familien beim Abenteuer Hausbau mit der Kamera und zeigt in ihrer Reportage, wie stark Familie und Partnerschaft belastet werden, wenn beim Projekt Eigenheim so ziemlich alles schief geht, was schief gehen kann. Eine teure Erkenntnis, die nicht nur die zwei Paare der TV-Doku fordert, sondern über 100.000 Bauherren und Baufrauen jedes Jahr in Deutschland.

„Beide Paare haben ihren Weg raus aus der Miete, rein ins Eigenheim gut geplant und solide kalkuliert. Trotzdem erlebe ich während der Dreharbeiten, dass die Vielzahl der Herausforderungen die Familien immer wieder an ihre Grenzen bringt. „Dass dieser Film am Ende zwei fertige Häuser aber nur ein happy end haben würde, damit hatte ich allerdings bis zuletzt nicht gerechnet“, erzählt die Autorin.

In der “37°”-Reportage wird Selbstausbau ohne Erfahrung zum Risiko

Nach drei Jahren Bauzeit und über 100 strittigen Mängeln an ihrem Rohbau sind die zweifachen Eltern Mirko und Marina am Ende ihrer Kräfte, emotional und auch finanziell. 440.000 Euro hatten für ihr Häuschen in Idar-Oberstein kalkuliert, doch Inzwischen liegen die Gesamtkosten fast bei 600.000 Euro.

Um in der Bauphase Miete zu sparen, ziehen Mirko (41) und seine drei Jahre jüngere Frau Marina, Tochter Elena (4) und Sohn Fabian (2) ins Haus von Mirkos Eltern, einschließlich dem Großteil ihres Hausstandes.

Die Stimmung unter dem Dach ist gereizt, denn eigentlich war der Aufenthalt bei den Eltern nur als kurze Übergangslösung gedacht. Der ersehnte Auszug verzögert sich, denn Mirko und Marina haben das Vertrauen in Handwerker verloren. Die meisten der noch am Haus ausstehenden Arbeiten möchte Mirko jetzt eigenhändig zu Ende bringen. Aber er ist handwerklich unerfahren und inzwischen macht auch die Bank Druck, denn der Baukredit ist gebunden an eine Einzugsfrist.

Hannah und Niklas müssen  über 600 Entscheidungen treffen

Hannah (30, Medizinstudentin) und Niklas (32, Mechatroniker) müssen für ihr ökologisches Traumhaus emotionale und finanzielle Kompromisse eingehen. Doch das kostenlose Grundstück von Hannahs Familie im bayerischen Straubing-Bogen zu bebauen, ist angesichts steigender Mieten in ihrem bisherigen Wohnort Regensburg auch eine Vernunftentscheidung. Baukosten von insgesamt rund 500.000 Euro müssen gestemmt werden.

Niklas ist derzeit Alleinverdiener der fünfköpfigen Familie, zu der Tochter Amina (7), Sohn Noam (3) und Tochter Malea (1) gehören. Zum finanziellen Druck kommen die über 600 anstehende Entscheidungen, die für deutlich mehr Diskussionsstoff sorgen als gedacht.

Während Niklas schnell und aus dem Bauch heraus entscheidet, durchdenkt Hannah alles akribisch und mehrfach. Die Konflikte sind also vorprogrammiert. Doch am Ende der Doku sitzt die Familie glücklich im eigenen Zuhause. "Es ist  so ein wohlig, schönes Gefühl, es ist echt toll" sin sich Hannah und Niklas einig.

Für das Jahr 2020 wurden übrigens mehr als 85.000 Baugenehmigungen erteilt. Da kann man nach dieser Doku nur wünschen: Toi, Toi, Toi!

“37°”-Reportage “Wagnis Hausbau – Der steinige Weg zum Eigenheim”: Dienstag, 23. März 2021, 22.15 Uhr im ZDF

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