Gründe fürs „Chez Krömer“-Aus: Kurt Krömer mochte seine Show nicht mehr

„Man soll aufhören, wenn‘s am schönsten ist, auch wenn es nie schön war“, sagt Kurt Krömer zum Ende seiner Show. In einem Video erklärt der Comedian nun, warum mit „Chez Krömer“ Schluss sein musste.

Wie der rbb bekannt gab, wurde das preisgekrönte Talkformat „Chez Krömer“ nach sieben Staffeln mit der Folge am Dienstag beendet. Kurt Krömers letzter Gast war der viel diskutierte Komiker Faisal Kawusi. Nach einer Auseinandersetzung beendete Krömer vorzeitig das Gespräch und machte selbst den Abgang. Einen endgültigen.

Das Aus kam für die Fans überraschend – für den Moderator war es längst überfällig. „Das Böse gibt’s in meinem Leben nicht mehr, denn ‚Chez Krömer‘ ist vorbei“, witzelte der Comedian gestern bei einem Live-Auftritt in Hamburg. Ähnlich klingen seine Ausführungen in einem Video auf Instagram. Darin äußert sich Alexander Bojcan (so Krömers bürgerlicher Name) zum Ende seines Talkformats, zu dem er offenbar ein schwieriges Verhältnis hatte.

„Mein Körper hat dieses Format irgendwann abgestoßen“

Kurt Krömer hat demnach schon länger mit seiner Talkshow gekämpft. „Ich bin morgens mit schlechter Laune aufgestanden, mit schlechter Laune zum Sender gegangen, hab die Redaktionssitzungen mit schlechter Laune abgesessen, bin mit schlechter Laune in die Sendung, bin mit schlechter Laune wieder nach Hause. Und bin mit schlechter Laune wieder ins Bett gegangen. Ich weiß nicht, ob ihr das Muster erkennt. Aber für mich war unheimlich viel schlechte Laune im Spiel, und das möchte ich nicht.“

Zwar sei das Format sehr erfolgreich gewesen. Aber nur deswegen wolle er sich da nicht weiter durchquälen. „Da ist mein Masochismus noch nicht so ausgeprägt.“ Die Beziehung zur Sendung sei eine Hassliebe gewesen: „Ich hab’s geliebt, ich hab’s gehasst! Das musste aufhören.“

Eigentlich sollten ohnehin nur vier Folgen „Chez Krömer“ produziert werden, daraus sind mittlerweile 41 geworden. Für Krömer mehr als genug. Die Sendung mit Torsten Sträter erklärt Krömer in seinem Statement zum Wendepunkt. In dem Gespräch habe er gemerkt, dass etwas ganz Neues anfange und dass „Chez Krömer“ in einer „schwarzen depressiven Episode“ seines Lebens erschaffen wurde. Er habe das Format rübergerettet in seine „neue Welt“, in die es gar nicht mehr passte. Das war auch ein Grund, weshalb Krömer aufhören wollte.

Bye-bye Krömi?

Auch von der Bühne will sich Kurt Krömer nach seiner aktuellen Tour (geht bis zum 3. Juni 2023) verabschieden – zumindest eine gewisse Zeit lang, wie spiegel.de berichtete. Krömer-Fans können sich mit dem neuen Podcast „Feelings“ (seit 16.11.) trösten: Darin muss sich Kurt Krömer Folge um Folge unvorbereitet Gesprächen mit Gästen stellen, von denen er im Vorfeld nichts weiß.